Schüßler Mineralstoffe

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henna
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New PostErstellt: 23.08.08, 17:44     Betreff: Re: Schüssler Salz Nr. 8

hallo lilia,

ich möchte nur erklärend (zu meiner antwort an quarz am 16.8.)
hinzufügen, dass ich den kauf des him.-salzes erst später als "schwachsinn" bezeichnet habe....zuvor war ich ja auch von der
angeblichen "gesundheitsfördernden wirkung" sehr fasziniert > und habe das geld gerne dafür "hingeblättert" ;-)

(ich hatte damals auch diese sole angesetzt>so wie empfohlen>und bekam dann -trotz sehr großer verdünnung- richtig "herzrasen.
da habe ich´s dann ganz schnell bleiben lassen, diesen gesundheitsfördernden drink zu mir zu nehmen.)

lg, henna

hier noch ein ganz interessanter artikel zu dem thema:

Der letzte Schrei: "Kristallsalz aus dem Himalaya" - "Elixier der Jugend aus dem Himalaya", "Jungbrunnen aus dem Himalaya"

Zunächst als Geheimtipp und im Internet gehandelt, tauchten die weiß-rosa Salzbrocken 2002 plötzlich für teures Geld in Geschäften auf, besonders in Naturkosmetik- und Bioläden, in Reformhäusern und im Versandhandel. Selbst in der Markthalle, in der die Autorin regelmäßig in Berlin einkauft. Sie wurde sofort misstrauisch. Denn das "kristalline Salz aus dem Himalaya werde im Bergbau abgebaut", heißt es übereinstimmend bei allen Anbietern. Unbehandeltes Salz im Himalaya, das die Autorin aus jahrzehntelanger eigener Anschauung kennt, sieht jedoch ganz anders aus: entweder - direkt an tibetischen Salzseen - blendend weiß (2) oder - beispielsweise auf Märkten in Nepal - schmutzig-grau. Sonne und Wind lassen das Wasser auf dem Dach der Welt verdunsten, das Salz wird auskristallisiert und zusammengekehrt.

Von Salzbergwerken in dieser Region hat sie noch nie gehört und konnte trotz intensiver Recherche keine entdecken. Auch nicht in der Nähe der alten Karawanenwege, auf denen Yaks, Ziegen, Schafe, Hunde und Menschen das Salz von Tibet über den Himalaya nach Süden bringen bzw. brachten, denn heute wird überwiegend indisches, jodiertes Speisesalz verwendet.

Es überrascht nicht, dass sich die hiesigen Salzhändler über die genaue Herkunft ausschweigen bzw. keine oder nur dubiose Angaben machen können. Wie bei den "Fünf Tibetern" wird nachgeplappert, was vermeintliche Experten vorgeben.

Im Himalaya wird Salz zum Würzen verwendet

Die Autorin wälzte Kochbücher aus Tibet, Indien und Nepal. Weder in der normalen noch in der ayurvedischen Küche oder in ayurvedischen und tibetischen Medizinbüchern entdeckte sie Hinweise auf verjüngendes Himalaya-Salz. Wie bei uns wird Salz zum Würzen verwendet, vor übermäßigem Gebrauch gewarnt und medizinische Eigenschaften, z.B. bei Störungen des Verdauungstraktes, der Mundreinigung und äußeren Schwellungen genutzt. Buchautor Erwin K. aber behauptet, "kristallines Salz, Elixier der Jugend aus dem Himalaya" verhelfe "zu mehr Jugendlichkeit, Energie und Vitalität". Und der Berliner Enveda-Versand "für gesunde Informationen und Produkte" bietet das Wundersalz als "Nahrungsergänzung" an: "Jungbrunnen aus dem Himalaya! Das mineralreiche Kristallsalz in hochwertigster Form für Küche und spezielle Anwendungen". Die inzwischen gefallenen Preise bewegen sich immer noch zwischen 9 Euro (500 Gramm gemahlen im Glas), 16,90 Euro (900 Gramm, Brocken im Glas), 17,80 Euro (1500 g, Himalaya-Badesalz im Leinensack) und 19,95 Euro (1000 g, Kristallsalz Sole). Schliesslich zeichnet sich "das kristalline Himalayasalz durch hohe bioenergetische Qualität und zertifizierte Reinheit aus". Zertifiziert? Von wem?

Die Autorin befragte selbstverständlich auch Einheimische, die es wissen müssten. Fehlanzeige. Neben banalem Abschmecken ziehen sie Salz bei Schnupfen in der Nase hoch. Die hier empfohlenen Vollbäder mit "Jungbrunnen-Salz" sind im höchsten Gebirge der Welt nicht üblich, da Badewannen nur in einigen Hotels zu finden sind. Aber selbst wenn es sie gäbe, käme dort niemand auf die Idee, ein Kilo Speisesalz hineinzuschütten. (In Hiltons Utopia dagegen waren Badewannen vorhanden, aus zartgrünem Porzellan, importiert aus Akron, Ohio.)

Weil Salz im Himalaya als Jugend-Elixier unbekannt ist und das angeblich "ayurvedische Steinsalz" ohnehin nicht "aus Salzstollen"... "aus dem Bergmassiv des Himalaya" stammt, soll an dieser Stelle nur kurz auf die hiesigen Anpreisungen und die "Gesundheit aus dem Himalaya" (3) eingegangen werden: Himalaya-Salz sei "besonders bioenergetisch" und "schwingungsreich". Als Sole mit gutem Quellwasser angesetzt entstehe "reifes, lebendiges Wasser mit Levitationsenergie". "Täglich wie ein Lebensmittel eingenommen" sei es wie das "Aufladen eines Akkus", so eine Freiburger Heilpraktikerin in der "ARD-Wunschbox" (4). Nahezu jede Zivilisationskrankheit lasse sich mit Himalaya-Salz beheben, wird behauptet, von Akne über Leberschäden bis zum Übergewicht! Das Jugend-Elixier sei gut gegen Falten und mit einem "Himalaya-Peeling-Kristall" oder einer Gesichtsmaske aus "Himalaya-Kristallsalz-Puder" könne die "Haut revitalisiert" werden.

Jedes Speisesalz ist ein Kristallsalz

Eine "Zentralgestalt" des Salzbooms ist Peter Ferreira, geborener Druf, wie die Zeitschrift "Skeptiker" (5) im Frühjahr 2002 herausfand. Der "Himalayasalz-Papst" bezeichnet sich als "Biophysiker", "Direktor des 'Institute of Biophysical Research', USA" und "wissenschaftlicher Berater". Skeptiker-Autorin Andrea Kampuis konnte jedoch weder in den USA noch hier seine Spuren entdecken, außer Artikeln und Tonkassetten zu seinem Thema "Wasser und Salz" sowie dem Bestseller (sic!) "Wasser&Salz, Urquell des Lebens", den er mit Dr. med. Barbara Hendel verfasste. Das im Oktober 2001 in der "INA Verlags-GmbH", Herrsching, erschienene Buch wird auch von dem rechtsesoterischen Michaels Verlag in Peiting vertrieben. Die "Michaels Vereinigte Verlagsauslieferung (MVV)" gab Anfang 2002 "70.000 verkaufte Exemplare" an, mit weiteren "30.000", die ab dem 19.3.2002 zur Auslieferung kämen. Auch bei amazon.de stürmte der Titel die Top-100-Charts. Ferreira und Hendel geben in ihrem Herrschinger "Förderverein Wasser und Salz e.V." seit Anfang 2002 außerdem die Zeitschrift "Wasser und Salz" heraus. Die Biologin Kampuis, die Ferreiras Thesen im "Skeptiker" unter die Lupe nahm, meint, einige seiner unhaltbaren Behauptungen seien "ein Fall für den Staatsanwalt".

Auch die Zeitschriften "Öko-Test" (6) und "Test/Stiftung Warentest" (7) sprachen dem Himalaya-Salz jede besondere Wirkung ab. Es handele sich um "üble Geschäftemacherei" und um eine Irreführung des Verbrauchers. Jedes Speisesalz sei von der Substanz her ein Kristallsalz. Himalaya-Salz bestehe genau wie unser Kochsalz zu mindestens 97 Prozent aus Natriumchlorid. Der "sehr geringe Gehalt an natürlichen Spurenelementen" sei "ernährungsphysiologisch nicht relevant", was sich mit der Analyse eines lebensmittelchemischen Labors deckt, die der Autorin vorliegt: 38,3 Prozent Natrium, 60,7 Prozent Chlorid.

Die Hügelkette "Salt Range" in Zentral-Pakistan

Wie von Wiederverkäufern im September 2002 zu erfahren war, importiert und zertifiziert Ferreira das Salz selbst, obwohl er es laut "Skeptiker" abstreitet. Auch die Heilpraktikerin in der "ARD-Wunschbox" sagte, ihr in der Sendung gezeigtes Salz "aus dem Himalaya" sei "jetzt zertifiziert". Das "sogenannte Hunza-Salz" sei das "einzige, das von dem Biosphysiker Peter Ferreira auf alle Elemente wissenschaftlich geprüft" wurde.

Der "Skeptiker" versuchte anhand von Ferreiras eigenen Beiträgen und Tonkassetten herauszufinden, wo seine Salzquelle liegt, die er mit einer "Gruppe von Idealisten und seriösen Wissenschaftlern" ausfindig machte. Der seit den 50er Jahren aufgelassene Stollen soll in einem schwer zugänglichen Himalaya-Bergwerk in über 3000 Metern Höhe liegen. Dort werde das Salz per Hand, sozusagen biophotonenschonend, von angeblich fair entlohnten Einheimischen abgebaut. In einem Vortrag siedelte er seinen Stollen "in der Nähe des Kathmandu-Gebietes" an. Nur: In ganz Nepal gibt es kein Salzbergwerk! Ferreira verkündete laut "Skeptiker", er wolle sein gesamtes Buchhonorar "elternlosen und behinderten Kindern im Grenzgebiet zu Afghanistan" zukommen lassen und die "Betreuung persönlich vornehmen". (Afghanistan grenzt an Pakistan.)

Von einem Wiederverkäufer erfuhr die Autorin im Oktober schließlich, dass Ferreira sein Salz - nach eigenen Angaben - aus der kleinen Hügelkette "Salt Range" in Pakistan bezieht. Die braune, zerklüftete Salzkette ist durchschnittlich 700 Meter hoch, begrenzt die Indus-Ebene im Norden und liegt in westlicher Richtung zwischen Lahore und der Hauptstadt Islamabad. Die Hügelkette liegt fernab vom Dach der Welt in der Provinz Punjab, und dort gibt es tatsächlich Salzbergwerke. Die rund 600 Millionen Jahre alten Salzvorkommem wurden bereits vor über 400 Jahren entdeckt. Insbesondere die Khewra-Mine zählt heute zu den größten der Welt. Die Gesamtlänge der Tunnel, die in das Innere des Berges getrieben wurden, beträgt weit über 100 km. Die Arbeitsbedingungen in der pakistanischen Salzindustrie würde kein deutscher Arbeiter akzeptieren. 1999 wurden 900.000 Tonnen Steinsalz gewonnen, im Jahr zuvor 1,3 Millionen. (8).





auszug aus:

Neue esoterische Abzocke: Der "Jungbrunnen" Himalaya-Salz ...

Schliesslich zeichnet sich "das kristalline Himalayasalz durch hohe ... Nahezu jede Zivilisationskrankheit lasse sich mit Himalaya-Salz beheben, ...
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