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Ein Wintermärchen - Thread 1

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Mrs. Mallard
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New PostErstellt: 14.03.09, 21:40  Betreff: Re: Ein Wintermärchen  drucken  weiterempfehlen

Gibbs

"Nur ein bisschen eingekauft, ja?" grinste der Chefermittler. "Irre ich mich, oder hat Ducky dir dringend geraten, zur Ruhe zu kommen?!" Er ging nicht weiter auf das Thema ein, weil er heilfroh war, dass etwas zu essen im Haus war. Und dass die Waschmaschine lief, war ebenfalls durchaus begrüßenswert. Er küsste Hollis sanft in den Nacken, ihm war nicht entgangen, wie müde sie war.

"Ich bin nicht hungrig, wenn ich ehrlich bin," gestand er, während er die dritte Tasse Tee leerte. "Aber ich kann etwas zu essen machen, wenn du willst. Und wenn hier einer nach oben ins Bett geht, dann bist du das - ich räume die Sachen schon weg, ich habe ohnehin länger geschlafen als du." Er zwinkerte und griff nach seiner Krücke, ehe er sich langsam und steif auf den Weg in die Küche machte. Hollis folgte ihm, was der Agent als Aufforderung wertete, innerhalb weniger Minuten Platz auf dem Küchentisch zu schaffen und ein einfaches, aber durchaus stilvolles Abendessen auf den Tisch zu bringen. Er selbst hatte keinen Hunger, zwang sich jedoch, zumindest eine Kleinigkeit zu essen, nachdem er einen besorgten Blick von Hollis aufgefangen hatte.

Während sie aßen, setzte Jethro neues Teewasser auf, da er mittlerweile bei der fünften Tasse angekommen und die Kanne bereits leer war. Auch die restlichen Einkäufe verschwanden im Handumdrehen in den Schränken. Als beide satt waren, räumte der Silberfuchs die Teller in die Spüle und drückte Hollis erneut einen Kuss auf die Stirn. "Geh schon mal vor," flüsterte er in ihr Ohr. "Ich komme gleich nach." Anschließend hüpfte er zügig ins Bad, um die ungewohnten Teemengen wieder loszuwerden. Ehe er das Bad verließ, erinnerte er sich gerade noch rechtzeitig an seine Tromboseprophylaxe und erledigte auch diese Aufgabe gleich an Ort und Stelle. Anschließend griff er nach der Heparinsalbe und kroch nur mit der Unterhose bekleidet zu Hollis unter die Laken. Mittlerweile war er so müde, dass seine Augen schon von selbst zufielen.

"Würdest du... noch einmal...?" fragte er schlaftrunken und schob die Tube in ihre Richtung.




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Hollis Mann
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New PostErstellt: 14.03.09, 23:15  Betreff: Re: Ein Wintermärchen  drucken  weiterempfehlen

Hollis

Schmunzelnd ergriff Hollis schweigend die Salbe und schob ihre kalten Füße zur Ablenkung zwischen seine. Als Gibbs erschrocken ein Stück nach oben rutschte, hatte sie ihn schon mit einem geschickten Griff in eine für sie günstige Position manövriert und ließ ihre Hände zärtlich über seinen Rücken gleiten. Sie massierte erst sanft, dann immer fester seinen Nacken. Danach trug sie die kalte Salbe gleichmäßig über die Schulterblätter und sein Rückgrat auf alle geschundenen Stellen auf. Immer weiter massierend schoben sich ihre Finger unter den Bund seiner Shorts und vertiefte den Griff über seinen Lenden. Sanft strich sie über sein Hinterteil und konnte spüren wie sich lauter kleine Haare antennenförmig aufrichteten. Sie genoss seine warme Haut unter den Fingern und sein Zittern bei jeder intensiver werdenden Berührung. Es machte ihr sichtlich Spaß ihn zu verwöhnen und zu reizen. Aus ihrer Position heraus, war er ihr haltlos ausgeliefert und nicht in der Lage sich zu revanchieren. Dann beugte sie sich langsam herunter und biss ihn sanft ins Ohr. „Hab ich irgendwo etwas vergessen?“



[editiert: 16.03.09, 19:30 von Hollis Mann]
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Mrs. Mallard
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New PostErstellt: 14.03.09, 23:22  Betreff: Re: Ein Wintermärchen  drucken  weiterempfehlen

Gibbs

"Hgrmmghmmmm..." brummte der Silberfuchs und versuchte, sich umzudrehen, was Hollis allerdings geschickt zu verhindern wusste. "Was hast du gesagt?" fragte sie scheinheilig nach und biss ihn erneut zärtlich ins Ohr. Den Silberfuchs überlief ein wohliger Schauer, der bis in die Fußspitzen reichte.

"Mach weiter...." knurrte er im Halbschlaf. "Was immer du da grade machst... es fühlt sich gut an. Also nur keine Hemmungen..." Er schloss die Augen wieder und gab sich den neugierigen Händen bedingungslos hin.




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Hollis Mann
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New PostErstellt: 14.03.09, 23:44  Betreff: Re: Ein Wintermärchen  drucken  weiterempfehlen

Hollis

Dieser Aufforderung kam sie nur allzu gern nach und genüsslich bohrten sich ihre Fingernägel in seine Schultern. Immer fester gruben sie sich in seine Muskeln und kratzen in Zeitlupe über Gibbs´ Rücken. Zufrieden registrierte sie wie sich sein Körper leicht hob und erschauerte als ihre Hände erneut unter seine Shorts wanderten. Massierend hielt eine Hand die Stellung während sie seine Nacken mit Küssen und Bissen verwöhnte. Ein Bein ruhte auf seinem und sie kuschelt sich ganz nah an ihn. Sie sog seinen Geruch in sich auf und schloss die Augen. Sie fühlte sich geborgen wie schon lange nicht mehr. Ihre kreisenden Bewegungen wurden ruhiger und langsamer bis sie zufrieden an seiner Seite eingeschlafen war.
***
Was für Hollis als ruhige Nacht begonnen hatte, wurde am Morgen zunichte gemacht. Bilder und Szenen verschmolzen in ihrem Träumen zu lange verdrängten Erinnerungen. Ihre Augenlider zuckten und eine tiefe Falte zog sich über ihre Stirn. Tränen liefen über ihr Gesicht und ihre Hände waren verkrampft. „Das Baby... was ist mit dem Baby?“, murmelte sie schluchzend kaum hörbar im Schlaf und wälzte sich unruhig von einer Seite auf die andere.



[editiert: 16.03.09, 19:30 von Hollis Mann]
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Mrs. Mallard
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New PostErstellt: 15.03.09, 20:28  Betreff: Re: Ein Wintermärchen  drucken  weiterempfehlen

Gibbs

Jethro war unter Hollis' sanften Händen auf der Stelle eingeschlafen und wurde erst gegen Morgen wieder wach, als seine Freundin unruhig zu werden begann. Offensichtlich träumte sie schlecht, und der Agent legte ihr beruhigend eine Hand auf die Schulter. Doch sie reagierte nicht, er konnte spüren, dass sie sich immer weiter verkrampte. Sie weinte und murmelte im Schlaf von einem Baby. Also doch, dachte er. Sie hatte ein Kind, Jethro, genau wie du. Und im Gegensatz zu dir hat sie es geschafft, mit ihrem Leben weiter zu machen. Sie ist stärker als du, sieh es endlich ein.

Doch er beschloss, nicht weiter über das Thema nachzudenken. Er fasste Hollis fest an der Schulter und rüttelte sie vorsichtig, um ihre Rippe und die kaputte Schulter nicht zu belasten. Sie wehrte sich nach Kräften, ohne wach zu werden, doch er ließ nicht los. "Wach auf!" kommandierte er sanft. "Wach auf, Holly, du träumst!" Doch sie stöhnte nur unruhig auf und begann, um sich zu treten. Als sie gegen seinen lädierten Knöchel trat, biss sich der Chefermittler auf die Lippen, doch er fasste unwillkürlich fester zu. Der Schmerz in der Schulter weckte Hollis endlich auf, schweißgebadet blieb sie auf dem Rücken liegen und blickte ihn verwirrt an. "Shhhh...." flüsterte der Silberfuchs leise. "Es ist alles gut. Du hast geträumt." Er zog ihren zitternden Körper an sich und streichelte sanft über ihren Bauch. "Ist ja gut..." flüsterte er immer wieder, während das Zittern langsam nachließ.




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Hollis Mann
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New PostErstellt: 15.03.09, 21:55  Betreff: Re: Ein Wintermärchen  drucken  weiterempfehlen

Hollis

Was war nur los mit ihr? Hollis war völlig verwirrt. Die Ereignisse der letzten Wochen hatten in ihr etwas freigesetzt mit dem sie nur schwerlich klar kam. Ihre sonst beherrschte, ausgeglichene Art hatte Risse bekommen und legte verborgene Gefühle frei. Gibbs´Hand auf ihrem Bauch verunsicherte sie, aber es war ein beruhigendes Gefühl ihn bei sich zu wissen und seine Fürsorge zu spüren. Wahrscheinlich war es ihm gar nicht bewusst, aber sie hatten in all der Zeit, in der sie zusammen waren, nie über Verhütung gesprochen. Ein Thema, das sie aus einem bestimmten Grund nicht zur Sprache bringen brauchte und auch nicht bringen wollte. Doch seine Nähe tat ihr gut und sie sog seine Berührung in sich auf. Tief durch atmend wischte Hollis sich die Haare aus dem Gesicht und sah seinen besorgten Blick. Wie gern hätte sie mit ihm gesprochen, alles von der Seele geredet, aber sie brachte kein Wort heraus. Schweigend vergrub sie das Gesicht an seinem und begann ihn zu küssen. Erst langsam am Hals entlang, zärtlich sanft und dann leidenschaftlich fordernder. Ihre Hände waren überall und ihre Lippen suchten seine. Ihr war egal, dass sie nicht gesund waren und vorsichtig sein sollten. Sie wollte ihn spüren, schmecken und fühlen. Sie wollte die Traurigkeit vertreiben und einfach vergessen. Für einen Moment hob sie den Kopf und verlor sich leise stöhnend im Blau seiner Augen.



[editiert: 16.03.09, 19:30 von Hollis Mann]
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Mrs. Mallard
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New PostErstellt: 15.03.09, 22:23  Betreff: Re: Ein Wintermärchen  drucken  weiterempfehlen

Gibbs

Überrascht von Hollis plötzlicher Attacke gab der Silberfuchs sich genussvoll ihren Zärtlichkeiten hin. Er zog sie an sich, erwiederte ihre stummen Forderungen mit festem Griff. Sanft zogen seine Küsse über ihren Körper, und er spürte, wie sie erschauerte. Sie wurde fordernder, und auch das drängende Verlangen seines eigenen Körpers wurde schier unerträglich. Er stöhnte laut auf, als Hollis' Hand sehr nachdrücklich klar machte, was sie wollte. Klein-Gibbs hatte sich zu seiner vollen Größe aufgerichtet und pulsierte unter ihren Fingern.

Doch Jethro wusste, dass er sich beherrschen musste. Schon einmal hatte er es nicht getan, hatte sich ganz dem Verlangen hingegeben - und Hollis hatte den Preis dafür bezahlen müssen. Noch einmal würde Ducky sie nicht nähen können, und Jethro war nicht bereit, ihre Gesundheit noch einmal aufs Spiel zu setzen. Außerdem spürte er, dass Hollis nicht bereit war. Sie suchte Vergessen, versuchte zu verdrängen, wollte sich selbst hinter sich lassen. Er kannte dieses Gefühl nur allzu gut, das Gefühl, in Stücke gerissen zu werden und nur vom blinden Verlangen am Leben erhalten zu werden. Von der einzigen Emotion, die stärker war als der Schmerz - der Liebe. Selbst, wenn es nur eine rein körperliche Liebe war, wie in einigen Nächten mit seinen Ex-Frauen und diversen Affären. Er wusste nur zu gut, dass es ihr nicht helfen würde. Dass der Schmerz zurückkehren würde und er ihr nicht geben konnte, was sie suchte - außer kurzfristiger Erleichterung.

Wäre sie gesund, hätte er nachgegeben. Doch das Risiko war zu groß, er war nicht bereit, ihre Gesundheit noch einmal aufs Spiel zu setzen. Mit einem leisen Seufzer schob er ihre Hand sanft, aber bestimmt beiseite. "Es ist zu früh, Süße," murmelte er leise in ihr Ohr und ignorierte ihre Proteste. Er schlang seine Arme um die blonde Frau, zog sie an sich und hielt sie fest. Hollis protestierte, versuchte, das Spiel um jeden Preis fortzusetzen, doch die starken Arme hielten sie wie ein Schraubstock gefangen.

Jethro biss sich auf die Lippen, als sie erneut gegen seinen Knöchel trat, doch er gab nicht nach. Er wusste, wie sie sich fühlte, und dass sie etwas brauchte, gegen das sie ankämpfen konnte. Es versetzte ihm einen Stich ins Herz, ihre Wut zu spüren, doch er wusste, dass er keine Wahl hatte. Sie würde nicht hören, sie war zu verzweifelt, um Worten zu folgen. Hollis kämpfte wie eine Löwin, mit der Kraft der Verzweiflung, doch als sie merkte, dass ihre Befreiungsversuche fehlschlugen, schien mit einem Schlag alle Kraft aus ihr zu entweichen. Sie sank auf seine Brust und schluchzte. Sanft lockerte der Agent seinen Griff und zog sie erneut an sich. Auch er konnte die Tränen nicht länger zurückhalten. Die Erinnerung an den Nachmittag in der Wüste war mit voller Wucht zurückgekehrt, und die Trauer um sein kleines Mädchen war noch immer genauso qualvoll wie am ersten Tag.




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Hollis Mann
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New PostErstellt: 15.03.09, 22:46  Betreff: Re: Ein Wintermärchen  drucken  weiterempfehlen

Hollis

Mit einem schwachen Lächeln schob Hollis sich nach einer kleinen Ewigkeit unter seinem Arm hervor. Die Vernunft hatte über das Verlangen gesiegt und obwohl sie enttäuscht war, wusste sie, dass ihr Freund die richtige Entscheidung getroffen hatte. „Ich liebe dich“, flüsterte sie ihm zu und gab ihm einen Kuss, bevor sie sich vorsichtig aufrichtete und einen Pullover überzog. Sie hatte keine Ahnung wie spät es war und es war ihr auch egal. Es lag ein anstrengender Tag vor ihnen und musste dringend den Kopf frei bekommen, wenn sie nicht verrückt werden wollte. Eine warme Dusche schien die beste Alternative und mit frischen Sachen unter dem Arm verschwand die blonde Frau schweigend aus dem Schlafzimmer.

Während das Wasser rauschte und Hollis das kühle Nass im Gesicht spürte, hörte sie nicht das Klingeln ihres Handys. Der melodische Ton hallte aus ihrer Jackentasche quer durch den Flur.



[editiert: 16.03.09, 19:31 von Hollis Mann]
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New PostErstellt: 15.03.09, 23:19  Betreff: Re: Ein Wintermärchen  drucken  weiterempfehlen

Gibbs

Seufzend schob sich der Chefermittler aus dem Bett, griff nach den Krücken und hüpfte in den Flur. Hollis Handy klingelte nachdrücklich, und er zog das kleine Gerät aus ihrer Tasche und eilte zum Bad. "Dustin Handy" las er auf dem Display, ehe er anklopfte und gleich darauf den Kopf durch die Tür steckte. Das Wasser rauschte, und wie er durch den Duschvorhang erkennen konnte, hatte seine Freundin gerade den Kopf voll Haarshampoo.

"Telefon, Süße!" rief er laut, um das Wasser und das noch immer klingelnde Handy zu übertönen. Hollis antwortete etwas, das er nicht verstehen konnte, doch sie signalisierte ihm eindeutig, er solle das Gespräch entgegennehmen.

Der Silberfuchs zog den Kopf aus dem Badezimmer zurück und presste schulterzuckend die Taste mit dem grünen Hörer. "Hollis?!" donnerte eine Männerstimme am anderen Ende. Die Verbindung war schlecht, offensichtlich befand sich der Anrufer ziemlich weit weg. Gibbs erinnerte sich, dass Hollis etwas von Somalia erwähnt hatte. "Warum zum Teufel meldest du dich nicht?!" fluchte die Stimme. "Ich habe dir doch eine Nachricht hinterlassen, dass es dringend ist, was soll..." "Guten Morgen, Sir," unterbrach Gibbs den Redeschwall. Am anderen Ende der Leitung herrschte einen kurzen Moment absolute Stille. "Was machen Sie an diesem Telefon?!" fauchte die Stimme anschließend wütend. "Wo ist Hollis?!" "Mrs. Mann ist im Moment nicht verfügbar," antwortete Jethro ruhig. "Sie sprechen nur mit ihrem Anrufbeantworter."

Es war sehr deutlich zu merken, dass dem Anrufer diese flapsige Art nicht passte. "Wer sind Sie?!" fauchte Dustin Mann. "Leroy Jethro Gibbs, Sir. NCIS. Sie müssen sich keine Sorgen machen, ihrer Schwester geht es gut." "Wo ist sie?!" Jethro zog erstaunt die Augenbrauen nach oben, offensichtlich hatte Dustin es wirklich sehr eilig. Er spielte einen Moment mit dem Gedanken, ihm zu sagen, dass Hollis gerade unter seiner Dusche stand, doch er entschied sich dagegen. "Wie ich schon sagte: sie ist derzeit nicht zu erreichen. Kann ich ihr etwas ausrichten?" Seine Stimme klang noch immer ruhig und höflich und ließ nicht erkennen, wie sehr ihn dieser Anrufer aufwühlte. Dass mit Dustin etwas nicht stimmte, konnte sein Instinkt selbst über die Entfernung hinweg spüren. "Wollten Sie nicht nach Washington kommen?" fragte er weiter, als Dustin keine Antwort gab. "Sagen Sie ihr, sie soll mich dringend zurückrufen," knurrte der Anrufer schließlich ungehalten. "Und machen Sie ihr klar, dass es wichtig ist!" Im nächsten Moment war die Verbindung unterbrochen. Dustin Mann hatte aufgelegt.

Nachdenklich klappte Gibbs das Handy zu, als Hollis aus dem Bad trat. "Wer war das?" fragte sie beiläufig, während sie mit dem Handtuch die Haare trocken rubbelte. "Dustin," antwortete der Silberfuchs und beobachtete aufmerksam ihre Reaktion. "Was?!" fauchte Hollis. "Und du bist einfach..." Sie brach ab, weil ihr einfiel, dass sie ihm selbst gesagt hatte, dass er das Gespräch annehmen sollte. Verdammt, sie hätte es wissen müssen! "Was hat er gesagt?!" fragte sie stattdessen und sah fest in Jethros blaue Augen.

"Dass du ihn zurückrufen sollst," erwiderte der Chefermittler. "Und das es dringend sei." Er drückte ihr das Handy in die Hand. "Was ist da los, Holly? Er klang, als hätte er vom anderen Ende der Welt angerufen, und ich werde das Gefühl nicht los, dass an der Sache etwas nicht stimmt." Er sah Hollis fest in die Augen, als er sie sanft an sich zog. "Ich werde dich nicht drängen," raunte er in ihr Ohr. "Aber wenn du in Schwierigkeiten steckst, werde ich dir helfen, so gut ich kann. Das weißt du." Dennoch löste Hollis sich rasch aus seinen Armen.




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Hollis Mann
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New PostErstellt: 16.03.09, 18:11  Betreff: Re: Ein Wintermärchen  drucken  weiterempfehlen

Hollis

Sie drehte das Handy einen Moment lang unschlüssig in der Hand und schob es dann zurück in ihre Jacke. Dustins Drängen gefiel ihr nicht und sie konnte Jethros Sorge verstehen. Seit sie hier waren, hatten sich derart viele Frage aufgetan, dass sie ihn nicht mehr lange ohne Erklärung hinhalten konnte. Irgendwann würde er konkret wissen wollen was los war und sie war sich nicht sicher, ob er die Antwort dann hören wollte. Im Augenblick wusste sie selber noch nicht einmal, um was es wirklich ging und auf Vermutungen allein wollte sie sich nicht stützen.

„Entschuldige, ich wollte dich nicht anfahren. Keine Sorge, ich stecke in keinen Schwierigkeiten. Es ist nur…“ Sie warf sich das Handtuch über die Schulter. „Dustin wühlt in alten Geschichten, mit denen ich nichts mehr zu tun haben will.“ Dass sie bei der ganzen Sache nicht abschätzen konnte wo es hinführen würde und dass Dustin womöglich schon in Schwierigkeiten steckte, behielt sie jedoch für sich. Ihre Aussage war somit alles andere als ausreichend und sie ahnte, dass Jethro sich nicht damit zu frieden geben würde. Doch mehr wollte sie nicht dazu sagen. „Komm, lass uns frühstücken. Ich ruf ihn später an. Wir haben hier im Moment genug um die Ohren.“

Dustin Mann; Mogadischu 19.00 Uhr

Dustin streckte sich auf dem Bett aus und sah resigniert an die Decke seines Hotelzimmers. Er konnte verstehen warum seine Schwester nicht zurück rief. Nachdem was sie damals durchgemacht hatte, nahm er ihr das noch nicht einmal übel. Trotzdem brauchte er ihre Hilfe. Es gab sonst niemanden dem er vertrauen und der ihm helfen konnte. Sie war die Einzige.

Gedankenverloren schloss er die Augen und dachte zurück in das Jahr 1993. An die Tage, die er Hollis vergebens gesucht und dann gemeinsam mit drei verwundeten Blauhelmsoldaten in einer provisorischer Krankenstation mehrere Meilen außerhalb der sicheren Zone gefunden hatte. Dr. Asad Abucar, der damalige Arzt und sein späterer Freund, hatte sie gemeinsam mit den drei UNO - Soldaten vor den Banden der rebellierenden Clans in Sicherheit gebracht. Asad wusste, dass man sie alle getötet und seine Station dem Erdboden gleich gemacht hätte, wenn man die Soldaten gefunden hätte. Aus diesem Grund hielt es sie damals selbst vor dem Militär versteckt und wartete den richtigen Zeitpunkt ab, damit er die Verwundeten ohne Aufsehen in die sichere Zone zurückbringen konnte. Mehr durch Zufall hatte Dustin kurz darauf von dem Lager erfahren und es durch einige Beziehungen das Camp ohne militärischen Aufwand ausfindig gemacht. Soviel ihm bekannt war, war Hollis Einheit zusammen mit einem Trupp UN- Soldaten bei der Überstellung von Lebensmitteln und Waffen in einem abgelegene Gebiet unter feindlichen Beschuss geraten. Sie war zu dem Zeitpunkt nicht lebensgefährlich verwundet gewesen, aber wegen ihrer Krankheit dem somalischen Arzt Dr. Asad Abucar trotzdem beinahe auf dem OP gestorben, wenn Dustin sie nicht rechtzeitig gefunden hätte. Ein glücklicher Umstand, für den Dustin Gott heute noch dankte.

Auf Grund mehrerer Anschläge auf Militärtrupps in der Gegend deutete damals alles darauf hin, dass der Zeitpunkt und die Routen der Lieferunge den Rebellen bekannt waren. Irgendwo gab es einen Verräter der auf Kosten von Menschenleben den somalischen Clans Informationen zu kommen ließ. Der damals wie heute sein Land und seine Leute verriet. Ein Verräter, den Dustin endlich zur Strecke bringen wollte und der, wie er wusste, vor allem Hollis sehr gut bekannt war.



[editiert: 16.03.09, 19:43 von Hollis Mann]
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