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Hollis Mann
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Beiträge: 262


New PostErstellt: 26.10.09, 19:05     Betreff: Ein Wintermärchen - Thread 2

Canon EOS 500D SLR-Digit...

Hollis:

Washington D.C.

Im Gegensatz zu einem eher milden Winter in Kalifornien hatte die kalte Jahreszeit die Ostküste fest im Griff. Von D.C. bis Philadelphia waren mehrere Zentimeter Schnee gefallen. Größere Behinderungen waren vorprogrammiert, Flugzeuge wurden umgeleitet und zahllose Straßen unpassierbar. Streu- und Räumungsfahrzeuge versuchten, auf den wichtigsten Verbindungen einen leidlich normalen Verkehr zu ermöglichen. Die U-Bahnen in der Hauptstadt schränkten den Verkehr drastisch ein und oberirdische Verbindungen wurden zeitweise eingestellt. Die Radio- und Fernsehsender riefen die Bürger im Nordosten der USA auf, ihre Häuser nur zu verlassen, wenn es unumgänglich sei. Mancher Orts wurden sogar bis zu 60 Zentimeter Neuschnee erwartet. Auch Jethros Vorgarten war komplett eingeschneit und war kaum wider zuerkennen als die beiden nach mehreren Stunden Verspätung müde und erschöpft das Haus erreichten. Neben den Widrigkeiten einer eingefrorenen Wasserleitung und einer blockierten Heizung, hatte Hollis im Gegensatz zu Jethro ganz andere Sorgen. Seit eines kurzen, merkwürdigen Anrufes von Susan Kendall im Flieger war sie die Unruhe in Person. Die Ungewissheit um Shania und ihre Mutter  machte sie fast wahnsinnig. Sie hasste es sich gedulden und warten zu müssen.


„Ich hoffe, Susan kann die Verabredung bei dem Wetter einhalten“, murmelte Hollis gedankenverloren und beobachtete die im Licht der aufgehenden Sonne tanzenden Schneeflocken auf der anderen Seite von Gibbs´ Küchenfensters. Unwillkürlich kamen die Erlebnisse der letzten Wochen in ihr hoch und ihr wurde einmal mehr bewusst, wie viel Glück sie trotz aller Widrigkeiten hatten. Dann drehte sie sich langsam um. „Vielleicht sollten wir Shania doch wieder zu uns holen. Zumindest so lange bis das alles vorbei ist.“

„Holli bitte, das Thema hatten wir doch schon.“ Gibbs´ Stimme klang sanft, aber bestimmend und seine Freundin gab widerwillig zu: „Verdammt ja ich weiß. Es ist besser, wenn sie bei ihrer Mutter bleibt und natürlich gehört sie dort auch hin. Aber vielleicht...?“ Wieder erntete die blonde Frau ein eindeutiges Kopfschütteln und seufzte leise. „O.k. Du hast ja Recht. Warten wir ab was Susan zu berichten hat, aber....“ Ihre Stimme wurde fest. „Ich will wissen wer die beiden im Gefängnis bedroht hat. Es ist mir egal wie und wenn ich es selbst herausfinden muss.“ Letzteres meinte sie dabei ausgesprochen ernst, obwohl sie natürlich wusste, dass sie keinerlei Befugnisse mehr hatte und Gibbs ebenfalls die Hände gebunden waren.



[editiert: 28.10.09, 21:24 von Hollis Mann]
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