Hollis
Müde und erschöpft wünschte die Agentin dem Doc eine Gute Nacht. Obwohl die Schmerzen in ihrem Arm zugenommen hatten, wollte sie sich nicht mehr verarzten lassen. Alles was sie wollte war Ruhe. Im Gästezimmer hatte Shania es sich auf Gibbs´ Seite gemütlich gemacht und wartete darauf das die blonde Frau sich zu ihr legte. Gähnend kuschelte das Mädchen sich ganz fest an sie und war innerhalb weniger Minuten eingeschlafen. Hollis konnte allerdings keinen Schlaf finden. Die Ereignisse der letzten Stunden hatten sie völlig aufgewühlt. In ihrem Kopf herrschte ein heilloses Durcheinander. Nach einer Weile stand sie wieder auf, nahm die letzte Schmerztablette und verließ den Raum.
Gibbs lag noch immer tief und fest schlafend im Wohnzimmer auf dem Sofa. Kopfschüttelnd ließ Hollis sich mit einem tiefen Seufzer in einen Sessel fallen. „Leroy Jethro Gibbs, was bist du nur für ein Idiot?!“, fragte sie traurig in den dunklen Raum hinein. „Weißt du, als wir uns auf dem Flughafen trafen, hatte ich mir fest vorgenommen, mich nicht wieder auf dich einzulassen. Und was ist passiert? Das ganze Gegenteil.“ Erneut schüttelte sie den Kopf. „Wie konnte ich auch nur so dumm sein und glauben, dass du es wirklich willst? Dass wir noch eine Chance hätten? Dass du endlich begreifst, dass ich dich liebe.“ Schniefend wischte sie sich die Tränen aus dem Gesicht. „Aber so kann ich nicht weitermachen. Alleine die Hoffnung, dass du dieses Gefühl vielleicht auch irgendwann zulässt, reicht mir nicht. Es tut mir leid“, mit diesen Worten gab sie ihm einen Kuss auf die Stirn und ging zurück ins Bett. Jegliche Energie war aus ihr verschwunden. Sie hatte Angst vor dem Morgen und vor dem was noch kommen würde.