Mrs. Mallard
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Erstellt: 10.02.09, 21:00 Betreff: Re: Ein Wintermärchen |
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Gibbs
Der Agent schmunzelte, als Hollis ähnlich wie er selbst mit der Tür ins Haus fiel und Dr. Moore von einer raschen Entlassung überzeugen wollte. Als die beiden den Raum verließen, lehte er sich seufzend in die Kissen. Zu gern wäre er ihnen gefolgt, er beneidete Hollis regelrecht, dass sie das Bett schon wieder verlassen durfte. Doch Dr. Kinnings Worte waren eindeutig gewesen, und Jethro wusste sehr genau, wann er sich besser an Regeln zu halten hatte. Als Hollis einige Zeit später zurückkehrte, erkannte er bereits an ihrem enttäuschten Gesicht, dass sie auch nicht erfolgreich gewesen war.
"Keine Panik," tröstete er sie ruhig. "So lange ist eine Woche nun auch wieder nicht. Sieh es positiv, so muss ich mich immerhin nicht ernsthaft mit Dr. Kinning anlegen - was ich andernfalls zweifelsohne getan hätte. Und ich werde auch das Gefühl nicht los, dass die beiden uns in dieser Woche noch ganz gut beschäftigen werden... Und so lange sie uns nicht auf andere Zimmer verteilen, kann ich mir durchaus schlimmeres vorstellen."
"Sie können sich schimmeres vorstellen, als unser Gast zu sein?!" ertönte die tiefe Stimme Dr. Kinnings von der Tür her. "Na, da bin ich ja beruhigt..." Er trat neben das Bett des Agenten, der ihn aufmerksam ansah. "Wissen Sie, Agent Ungeduld, ich habe mir die Freiheit genommen, meinem alten Freund Donald ein paar Neujahrsgrüße zu übermitteln. Und er hat mir dringend nahegelegt, sie noch eine Woche hier zu behalten, damit sie gar nicht erst auf dumme Gedanken kommen." "Dann ist es ja prima, dass sie sich einig sind..." seufzte Jethro. Wenn Ducky und der alte Mediziner sich gemeinsam gegen ihn verschworen, war er machtlos. "Aber ich habe ihnen ja versprochen, dass Sie heute wenigstens aufstehen dürfen," tröstete Kinning. "Ich habe ein paar Krücken mitgebracht, versuchen Sie mal ihr Glück. Aber bitte LANGSAM und VORSICHTIG!!"
Grinsend ergriff der Agent die gereichten Gehhilfen. Vorsichtig schob er die Beine aus dem Bett und stellte sich auf den gesunden Fuß. Er bewegte sich tatsächlich sehr langsam, weil er spürte, dass sein Kreislauf durch das viele Liegen ziemlich mitgenommen war. Und auf einen erneuten Kollaps konnte er gut verzichten. Ruhig und konzentriert hüpfte er ein paar Meter durchs Zimmer, während Dr. Kinning ihm wie ein Schatten folgte, jederzeit bereit, einzugreifen. Doch seine Hilfe war unnötig, Jethro gelangte unfallfrei an Hollis Seite. Dass sein Patientenhemd hinten offen war und auch in Richtung Bein nur das nötigste verdeckte, störte ihn nicht. Die Dinger waren nun einmal dazu da, dem Krankenhauspersonal einen möglichst raschen und unkomplizierten Zugang zu sämtlichen Körperbereichen zu ermöglichen, und er hatte vor Hollis nichts zu verbergen - und Dr. Kinning hatte ohnehin schon mehr nackte Männer gesehen als Hollis und er zusammen. Zumindest vermutete der Agent das.
Grinsend lehte er sich neben Hollis an die Wand. "Den ersten Schritt haben wir immerhin schon geschafft," erklärte er triumphierend, wenn auch etwas außer Atem.
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