Hollis
Das alles waren ziemlich viele Neuigkeiten auf einmal und Hollis hatte kaum die eine verarbeitetet, da gab es schon die Nächste. Die Vorfreude über die Reise nach Kalifornien ließ sie jedoch über den negativen Aspekt hinwegsehen. Sie hatte bei der Army immerhin schon ganz andere Dinge gesehen und gemeistert, dass es an ihrer kindischen Angst vor Spritzen jetzt nicht scheitern sollte. Daher nahm sie all ihre Mut zusammen und schwang die Beine aus dem Bett.
„Ich will auf gar keinen Fall noch zwei Wochen warten. Also gut“, und ohne lange nachzudenken, hatte sie auch schon sein Shirt nach oben geschoben und besagte Falten in seiner Bauchdecke geformt. Ihre Hand zitterte als sie die Spritze aufzog und zu stach. Sie spürte wie er zusammen zuckte und es scheinbar doch nicht ganz so Schmerz frei verlaufen war, aber er sagte nichts. Entschuldigend fuhr sie mit den Fingern über die verarztete Stelle und verspielte sich sogleich intensiver abwärts. „Insofern wir das auf diese Art immer so machen können, sehe ich für deine weitere Prophylaxe kein Problem, ganz im Gegenteil.“ Ihre Hände wanderten auf und ab während ihr Mund den seinen suchte. „Außerdem habe ich mich noch gar nicht für die Überraschung bedankt. Du schaffst es immer wieder aufs Neue mich zu verbluffen. Wann hast du das nur alles ausgeheckt?“, wollte sie flüsternd wissen und knabberte verführerisch an seinem Ohr. Es war schon spät und sie wussten, dass sie am nächsten Morgen zeitig los mussten, um Shania zu ihrer Mutter zu bringen. Aber später im Flieger würden sie genügend Zeit zum schlafen finden, darum kam es auf eine Stunde fehlenden Nachtschlaf nicht unbedingt an.