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Ein Wintermärchen - Thread 1

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Mrs. Mallard
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New PostErstellt: 30.12.08, 23:57  Betreff: Re: Ein Wintermärchen  drucken  weiterempfehlen

Gibbs

Dankbar nahm der Agent das Wasser an. Das Schlucken schmerzte, doch die Flüssigkeit tat ihm gut. Vor allem half sie, den ekeligen Geschmack aus seinem Mund zu vertreiben. Langsam fühlte Gibbs zumindest einen Hauch seiner Lebensgeister zurückkehren. Seine Nase hatte glücklicherweise mittlerweile aufgehört zu bluten, auch wenn die Krusten seine Atemwege nun völlig zu verkleben schienen.

Auch die Schmerzen in Magen und Nieren ließen langsam - zumindest etwas - nach. Das war gut, er legte nicht den geringsten Wert darauf, von Hollis in seinem derzeitigen Zustand in ein Krankenhaus geschleppt zu werden. Nur in seinem Intimbereich tobte noch immer ein regelrechter Weltkrieg. Er sehnte sich danach, einfach die Hose zu öffnen und seinen geschädigten Körperteilen etwas mehr Raum zu geben, doch so etwas gehörte sich nun einmal nicht in Gegenwart einer Lady. Zumindest nicht für einen Gentleman. Ein Teil von ihm wünschte sich, sie würde ihn allein lassen oder sich zumindest umdrehen, doch er war zu stolz, sie darum zu bitten. Und zu froh, dass sie an seiner Seite war.

Der nächste Satz ließ ihn allerdings innerlich erstarren. Seine empfindlichen Teile brannten zwar immer noch höllisch, aber allein die Vorstellung, sie mit Eiswürfeln in Kontakt zu bringen, ließ ihn trocken schlucken. "Danke, das geht schon..." presste er hervor. Allerdings bezweifelte er, dass sich eine Frau wie Hollis von ihren Ideen so einfach abbringen ließ.


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Hollis Mann
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New PostErstellt: 31.12.08, 00:18  Betreff: Re: Ein Wintermärchen  drucken  weiterempfehlen

Hollis

Gibbs� Reaktion nach zu urteilen, hatte sie also doch recht und der Typ hatte ihn empfindlich an seinen besten St�cken getroffen. Kopfsch�ttelnd beugte Hollis sich zu ihm hin und fl�stere grinsend in sein Ohr. �Von wegen, es geht schon. Du denkst doch wohl nicht, dass ich dir das glaube. Au�erdem...� Dabei sah sie kurz nach unten. �...brauchst du dich deswegen nicht sch�men.� Und mit diesem Worten huschte sie schnell nach drau�en.

Das Eisger�t stand nur einige Meter von den Toiletten entfernt und Hollis machte mit dem Ger�t kein langes Federn lesen. Strom hin, Strom her sie brauchte Eis und das spuckte ihr das Ger�t nach drei kr�ftigen Tritten auch St�ckchenweise aus. Es war keine volle Becherportion wie normal, aber f�r die erste Hilfe ausreichend. Gerade als sie wieder zur Herrentoilette gehen wollte, sah sie einen �lteren Herren dorthin abbiegen. Rufend eilte sie zu dem Mann und erkl�rte ihm, dass alle Toiletten verstopft sind. Dann organisierte sie aus einem gegen�berliegenden Putzmittelraum ein Closed-Schild sowie einen Besen und ein paar T�cher.



[editiert: 31.12.08, 13:54 von Hollis Mann]
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Mrs. Mallard
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New PostErstellt: 31.12.08, 01:13  Betreff: Re: Ein Winterm�rchen  drucken  weiterempfehlen

Gibbs

Der Silberfuchs atmete auf, als Hollis den Raum verlie�. Rasch �ffnete er den Rei�verschluss der Hose und genoss die Erleichterung, die sich in seiner K�rpermitte breit machte. Anschlie�end warf er einen pr�fenden Blick auf die schmerzende Stelle. Doch soweit er es im D�mmerlicht erkennen konnte, war er nicht schwerwiegend verletzt - ein wenig Ruhe w�rde vermutlich als "Behandlung" ausreichen.� Er dachte nicht weiter dar�ber nach, welchen Anblick er in diesem Moment bot, auch nicht dar�ber, dass�jeden Augenblick jemand die Toilette betreten konnte. Doch es kam niemand - bis Hollis wenige Minuten sp�ter zur�ckkehrte. Als sie die T�r �ffnete, griff der Agent hastig nach dem erstbesten Gegenstand, um seine Bl��e zu bedecken. Schuldbewusst blickte er auf, als er feststellte, dass es sich dabei um Hollis Rucksack gehandelt hatte. Sein Jackett, auf dem noch immer Reste seiner �belkeitsattacke klebten, lag ein ganzes St�ck entfernt und definitiv au�erhalb seiner derzeitigen Reichweite.

Doch die h�bsche Frau schien sich nicht weiter daran zu st�ren. Zielstrebig schloss sie die T�r hinter sich und klemmte einen Besen unter die Klinke. Was auch immer sie nun plante, sie w�rden ungest�rt sein, und der Agent entspannte sich einen Moment lang. Allerdings wich diese Entspannung einer mittleren Panik, als er erkannte, dass Hollis tats�chlich nicht geblufft hatte. Sie kniete sich erneut neben ihn und nahm ihm den Rucksack sanft aus der Hand. Und sie schob seine H�nde mit Nachdruck beiseite, als er das Schlimmste zu verhindern versuchte. "Feigling!" h�rte er ihre leise Stimme in seinem Ohr, beinahe belustigt. Schlie�lich gab er seinen Widerstand auf und ergab sich dem Schicksal. Hollis schien in einem fr�heren Leben Krankenschwester gewesen zu sein. Ihre H�nde machten sich sachlich und vorsichtig ans Werk und verpackten seine empfindlichen K�rperteile geschickt in T�cher. Der Agent zuckte zusammen, als sie in einer schnellen Bewegung das Eis hinzuf�gte und die K�lte ihn wie ein Schock traf. Doch er entspannte sich rasch, und tats�chlich schmerzte das Eis bald nur halb so viel wie bef�rchtet. Der Schmerz lie� nach, und der Agent atmete erleichtert auf und schloss die Augen. Das unterdr�ckte Grinsen im Gesicht seiner Freundin bemerkte er nicht. Regungslos blieb er sitzen und gestattete ihr, mit dem Rest der T�cher das getrocknete Blut aus seinem Gesicht zu entfernen. Er genoss ihre Ber�hrungen, saugte ihre N�he und den sanften Duft ihrer H�nde tief in sich auf.

Er war nicht sicher, ob er den Duft wirklich wahrnehmen konnte oder ob es nur eine sehr lebendige Erinnerung an vergangene N�chte war. Doch das spielte in diesem Moment keine Rolle. Er zuckte noch einmal zusammen, als Hollis bei ihrer "Reinigungsaktion" gegen seine Nase stie� und der Schmerz bis in seinen Kiefer fuhr. Doch die Blutung brach nicht wieder auf, offensichtlich hatte er Gl�ck im Ungl�ck gehabt. Die Nase schmerzte, aber sie schien nicht gebrochen zu sein.

"Danke," brachte er schlie�lich �ber die Lippen. Es war normalerweise nicht seine Art, sich zu bedanken, aber es war wie von selbst aus ihm herausgerutscht. Und er konnte nicht bestreiten, dass er Hollis f�r ihre Hilfe dankbar war. Es war auf jeden Fall besser, als sich halbtot hinter dem Verd�chtigen herzuschleppen, wie er es im Normalfall versucht h�tte. Der Verd�chtige! Die Erkenntnis, dass dieser Bastard noch immer frei herumlief und seine Tochter schlug, lie� den Ermittler in Sekundenschnelle munter werden. Hastig sprang er auf die F��e und wollte sich auf die Suche machen. Im n�chsten Moment musste er hastig nach dem Waschbecken greifen, um nicht gleich wieder umzufallen. Und als er im Spiegel bemerkte, dass ihm noch immer eisgetr�nkte T�cher aus der Hose ragten, begann er bei seinem eigenen Anblick herzhaft zu lachen.


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Hollis Mann
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New PostErstellt: 31.12.08, 13:57  Betreff: Re: Ein Winterm�rchen  drucken  weiterempfehlen

Ethan

Immer noch Shania an der Hand haltend und mit Maria im Schlepptau blieb Ethan an einem unbesetzten Flugschalter ersch�pft stehen. Er brauchte einen Moment biss er realisiert hatte was geschehen war. Innerlich aufgew�hlt, pustete er eine angesammelte Ladung Luft aus. Warum musste dieser Kerl sich einmischen? Bis vor wenigen Minuten war alles glatt gegangen. Dann kam der Grauhaarige und musste �rger machen. Ethan konnte es ich selber nicht erkl�ren, aber bei ihm war regelrecht eine Sicherung durchgebrannt. Doch das war nun mittlerweile auch egal. Insofern der Typ noch lebte, w�rde er ihnen mit Sicherheit bald die Polizei auf den Hals hetzen. Aus diesem Grund mussten sie so schnell wie m�glich verschwinden. Suchend blickte er sich um und sah vor der Eingangshalle die Busse zur Evakuierung. Ein bessere Gelegenheit konnte es kaum geben. Er ignorierte Marias Gezeter und wollte Shania mit sich ziehen, als sich seine Freundin ihm in den Weg stellte. �Ethan, warte! Was ist gerade geschehen? Rede mit mir. Was ist los?�, wollte sie aufgebracht wissen. Da der blonde Mann nicht noch mehr Aufsehen gebrauchen konnte, schob er Maria unsanft zur Seite. �Nichts ist geschehen! Hast du mich verstanden und deine G�re auch!� Dabei warf er einen finsteren Blick zu dem kleinen M�dchen, dass sich Schutz suchend hinter seiner Mutter versteckt hatte. �Wir werden jetzt mit einem der Busse mitfahren und dann ist wieder alles beim alten. Kapiert! Denke immer daran, ich habe eure P�sse und ohne mich, seid ihr hier gar nichts!�

Maria wollte einen schwachen Versuch unternehmen und protestieren. Doch bevor sie etwas sagen konnte, hatte Ethan sie schon hart vor den Flugschalter gedr�ckt und ihren Mund mit einem derben Kuss verschlossen. Er dr�ckte so fest, dass ihr die Luft weg blieb und sie zu keiner Widerrede mehr in der Lage war.

Shania beobachtete die Szene mit entsetzten Augen und traf in diesem Moment eine Entscheidung. Ohne ihren Pedro und mit Ethan gleich gar nicht, w�rde sie nirgendwohin gehen. W�hrend die zwei Erwachsenen mit sich besch�ftigt waren, verschwand das kleine M�dchen mit dem ungeliebten Teddy, der als Einziger noch zu ihr hielt, in einer �ffnung der Gep�ckausgabe.

Hollis

Diese ausgesprochen intime N�he zu Gibbs hatte der blonden Frau in den letzten Minuten das �u�erste abverlangt und erst jetzt begann sie sich langsam zu entspannen. Auch wenn sie versucht hatte es sich nicht anmerken zu lassen, konnte sie nicht leugnen, dass das Ganze sie ziemlich durcheinander brachte. Ihr war gar nicht bewusst gewesen, wie sehr sie sich das ganze vergangene Jahr nach ihm gesehnt hatte. Ein leichtes Zittern ergriff sie, als daran dachte, dass sie Gibbs zu Beginn ihrer Beziehung schon einmal in einer �hnlichen Situation verletzt vorgefunden hatte. Damals war sie noch rechtzeitig gekommen und hatte Sharif erschossen, doch diese Mal war es anders. Dieses Mal war sie beide keine Bundesagenten. Diese Mal waren sie wie all die anderen auch, einfach Gestrandete auf einem Flughafen im Nirgendwo.

�Was soll das denn werden?�, fragte Hollis in Gibbs� Lachen einstimmend und war sogleich wieder hilfreich an seiner Seite als er auf die Beine wollte. �Ich glaube kaum, dass du den Kerl in deinem Zustand zur Rechenschaft ziehen kannst. Wie sollten erstmal versuchen nach drau�en zu gehen und die Lage zu peilen. Soweit ich vorhin gerade sehen konnte, werden schon die letzten Passagiere evakuiert.� Frech grinsend f�gte sie noch hinzu: �Notfalls kannst du dich nachher auch irgendwo in den Schnee legen, davon haben die hier mehr als genug.�





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Mrs. Mallard
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New PostErstellt: 31.12.08, 15:24  Betreff: Re: Ein Winterm�rchen  drucken  weiterempfehlen

Gibbs

Na Prima. Wer den Schaden hatte, brauchte f�r den Spott wohl wirklich nicht mehr zu sorgen. Der Agent warf der Frau an seiner Seite einen w�tenden Blick zu, der jedoch nicht die gew�nschte Wirkung erzielte. Gibbs zog es vor, nicht weiter �ber Hollis letzten Vorschlag nachzudenken - er hatte nicht vor, sich in aller �ffentlichkeit zu entbl��en und in den Schnee zu werfen. Jedenfalls nicht, bevor ihm irgendetwas unmittelbar abzufallen drohte. Er hatte ganz allgemein nicht vor, auch nur eine Sekunde l�nger als n�tig auf diesem verdammten Flughafen zu bleiben. Evakuierung klang zwar ziemlich dramatisch, aber auf jeden Fall besser als eine Nacht auf der Herrentoilette.

Doch als erstes musste er diesen elenden Bastard finden, dem er die ganze Misere zu verdanken hatte. Niemand verpr�gelte Leroy Jethro Gibbs ungestraft, und vermutlich konnte der Kerl von Gl�ck reden, wenn die Polizei ihn schneller fand als er selbst. Denn dass der blonde Mann gesucht wurde, war f�r Gibbs so sicher wie das Amen in der Kirche. Es gab keinen anderen Gund, derart auszurasten. Und was auch immer er auf dem Kerbholz hatte - K�rperverletzung eines Bundesagenten w�rde nun dazukommen.

Der Agent knurrte kurz, weil ihm auffiel, dass das "Beweismittel" f�r dieses Verbrechen ein medizinisches Gutachten war - und das musste ein Arzt ausstellen. Und in dieser Ein�de w�rde Ducky das nicht wie sonst �bernehmen k�nnen - was bedeutete, dass er vermutlich doch noch ein Krankenhaus aufsuchen musste. Und zwar nicht erst dann, wenn alle Verletzungen l�ngst verheilt waren, sondern m�glichst schnell. Jethro hasste Krankenh�user wie die Pest, und die Aussicht auf die dort anstehenden Untersuchungen verbesserte seine Laune nicht im Geringsten. Insbesondere die Vorstellung, einem ganzen Geschwader an Wei�kitteln - am besten noch weiblichen Geschlechts - einen detaillierten Einblick in seine Intimsph�re gew�hren zu m�ssen, w�hrend er hilflos auf einer Liege herumlag, rief erneut �belkeit hervor. Allerdings wusste der Agent, dass ihm nicht viel anderes �brig bleiben w�rde, wenn er gegen den Angreifer rechtlich etwas in der Hand haben wollte. Gibbs knurrte noch einmal w�tend und beschloss, die Sache besser selbst in die Hand zu nehmen. Es w�rde seinem verletzten Stolz ohnehin besser helfen als eine verl�ngerte Haftstrafe. Der elende Bastard konnte schlie�lich nicht weit sein, vermutlich trieb er sich immer noch im Flughafen herum.

Der Agent richtete sich langsam zu seiner vollen Gr��e auf. Ein weiterer Blick in den Spiegel verriet ihm, dass er noch immer zum F�rchten aussah. Mit einem verlegenen R�uspern entfernte er zun�chst vorsichtig die Eispackung. Die Schwellung war inzwischen weit genug zur�ckgegangen, so dass er die Hose wieder problemlos schlie�en konnte. Anschlie�end nahm er Hollis eines der T�cher aus der Hand und wischte sich das letzte Blut aus dem Gesicht. Schweigend lie� er zu, dass sie ihm dabei half. Nach wenigen Minuten sah er - von der nassen Hose einmal abgesehen - wieder wie ein halbwegs zivilisierter Mensch aus. Dass er sich nicht mal ansatzweise so f�hlte, musste sie nicht wissen.

"Und, was sollen wir deiner Meinung nach nun tun?" fragte er schlie�lich.


[editiert: 31.12.08, 18:02 von Mrs. Mallard]
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Hollis Mann
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New PostErstellt: 01.01.09, 11:26  Betreff: Ein Winterm�rchen  drucken  weiterempfehlen

Hollis

Die ehemalige CID- Agentin hielt noch immer das Tuch in der Hand und musterte Gibbs mit geneigtem Kopf von der Seite. Das Lachen war aus ihrem Gesicht verschwunden und sie fragte sich, was er tun wollte. Sie kannte den Agenten gut genug, dass er bis auf einen einzigen Vorschlag, den Kerl Ding fest zu machen, mit Sicherheit alle anderen von ihr ablehnen w�rde. Doch genau diesen Vorschlag w�rde sie ihm auf gar keinen Fall machen. Dazu war er rein k�rperlich nicht in der Lage und sie nicht mehr befugt. Also kam das gar nicht erst in Frage. Hollis atmete tief durch und griff nach seiner Jacke, die ebenfalls noch eine S�uberung bedurfte. W�hrend sie den Wasserhahn �ffnet und sie zu reinigen begann, stellte sie n�chtern fest: �Ganz einfach, wir werden dem Sicherheitsdienst erkl�ren was passiert ist, den Kerl beschreiben und dann zusehen, dass wir f�r dich einen Arzt auftreiben. Alles andere ist indiskutabel und das wei�t du genau so gut wie ich.� Mit diesen Worten reichte sie ihm seine Jacke, so dass er hinein schl�pfen konnte. �Oder denkst du etwa, ich lasse noch einmal zu, dass der Kerl dich fast umb...� Den Rest des Satze verschluckte sie und f�gte leise, mehr zu sich selbst, hinzu: �Denn daf�r sind wir uns hier bestimmt nicht begegnet.� Dann drehte sie sich um und griff ihren Rucksack. Er sollte nicht sehen, dass sie schlucken musste und Angst hatte. Angst davor, dass er eine Dummheit begehen k�nnte und ihm noch etwas ernsthafteres zu stie�. Sie wollte ihn kein zweites Mal verlieren. Nicht hier, nicht jetzt und schon gar nicht so.

Maria

Zitternd stand Maria vor Ethan und erkannte den Mann, der in Mexiko so nett und zuvorkommend gewesen war, nicht wieder. Sie hatte gro�e Angst, vor allem um ihre Tochter. Shania, schoss es ihr gleichzeitig siedend hei� durch den Kopf und sie sah sich suchend um. Hatte die Kleine nicht bis gerade eben noch neben ihnen gestanden? Entsetzt schob sie Ethan von sich und rief den Namen des M�dchens. Immer und immer wieder. Doch nichts geschah.

Ethan brauchte einen Moment, bevor er begriffen hatte was geschehen war. Das M�dchen war verschwunden und das Schlimmste daran: sie hatte den Teddy mitgenommen. Au�er sich vor Wut stie� er Maria vor eine Wand und br�llte sie an: �Was hei�t, sie ist weg? Sie ist doch dein Kind. Du musst doch wissen wo sie hin ist! Warum hast du nicht aufgepasst!� Als er merkte, dass sich Leute nach ihnen umdrehten, wurde er leiser, aber doch noch immer bedrohlich. �Sieh� zu, dass du sie und vor allem den B�ren findest, denn wenn ich es vor dir tue... d-dann Gnade ihr Gott!� Er trat einen Schritt zur�ck, warf einen grimmigen Blick zu den Bussen vor der T�r und anschlie�end auf seine Uhr. �Wir treffen uns nachher hier wieder. Und wage es ja nicht irgend jemanden etwas zu sagen, sonst siehst du deine Tochter nie wieder. Kapiert!�

�ngstlich nickend machte Maria sich auf die Suche nach ihrem Kind und begann dort von wo sie zuletzt gekommen waren.



[editiert: 01.01.09, 13:38 von Hollis Mann]
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Mrs. Mallard
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New PostErstellt: 01.01.09, 18:54  Betreff: Re: Ein Winterm�rchen  drucken  weiterempfehlen

Gibbs

Jethro blickte schuldbewusst zu Boden, als die Reaktion von Hollis bemerkte. Er wusste, dass sie nur Angst um ihn hatte, und es tat ihm leid, ihr einen solchen Schreck eingejagt zu haben. Langsam trat er zu ihr und nahm sie fest in den Arm. Ihm war nicht entgangen, dass sie kurz davor stand, in Tr�nen auszubrechen - nun, nachdem die unmittelbare Aufregung vor�ber war. Sein K�rper protestierte noch immer gegen jede Bewegung, vor allem die Nierengegend hatte selbst die wenigen Schritte an ihre Seite zur Qual gemacht. Aber auch sein Magen schmerzte noch derart heftig, dass ihm fast schwarz vor Augen wurde.

Er wusste selbst, dass er in diesem Zustand nicht weit kommen w�rde, trotzdem str�ubte sich alles in ihm gegen einen Arztbesuch. Aber er bezweifelte, dass er Hollis davon abbringen konnte, und er wusste, dass sie recht hatte. Letzten Endes f�hrte kein Weg daran vorbei, ob er wollte oder nicht. Und die Aussicht auf ein Schmerzmittel war regelrecht verlockend. Aber zuerst wollte er sich um diesen Mistkerl k�mmern. Den Sicherheitsdienst zu benachrichtigen, war das Mindeste, was sie tun konnten - allerdings hatte Jethro seine Zweifel, dass dieser in der derzeitigen Situation darauf reagieren w�rde. Das Personal war mit der Evakuierung und Sicherung des Flughafens besch�ftigt und w�rde keine Zeit haben, Schl�ger zu jagen. Und wenn die Passagiere erst evakuiert waren, w�rde der Kerl �ber alle Berge sein. Das galt es um jeden Preis zu verhindern, anschlie�end konnte Hollis mit ihm machen, was sie wollte. Er w�rde ihr nicht widersprechen, er wollte sie nicht noch einmal verlieren. Nicht so. Nicht wegen so einer bodenlosen Dummheit.

Beruhigend strich er der Frau in seinen Armen �ber den R�cken. "Wie du willst," raunte er in ihr Ohr und bemerkte, dass seine Stimme seltsam rauh klang. Vorsichtig l�ste er die Umarmung und richtete sich erneut auf. Im gleichen Moment schoss ihm der Schmerz durch den ganzen R�cken, er musste sich stark zusammenrei�en, um sich nichts anmerken zu lassen. So w�rde er auf keinen Fall auf die Jagd gehen k�nnen. "Du... du hast nicht zuf�llig eine Aspirintablette dabei, oder?" fragte er vorsichtig. Er hoffte inst�ndig, dass Hollis den gepressten Unterton in seiner Stimme nicht h�ren w�rde - und dass sie aus der Tatsache, dass er eine solche Frage �berhaupt laut aussprach, keine R�ckschl�sse auf seinen Zustand schlie�en konnte. Ducky h�tte an dieser Stelle vermutlich sofort den Notarzt gerufen, aber er hegte eine leise Hoffnung, dass Hollis ihn nicht ganz so schnell durchschaute.


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Hollis Mann
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New PostErstellt: 01.01.09, 23:06  Betreff: Re: Ein Winterm�rchen  drucken  weiterempfehlen

Hollis

In dem Moment als Gibbs sie in den Arm nahm, h�tte Hollis am liebsten alles um sich herum vergessen. Seine Reaktion kam unerwartet und �berraschend, dass sie es einfach geschehen lie�. Es war ein sch�nes Gef�hl. Ein Gef�hl, das sie so lange vermisst hatte. Als er sie fest an sich dr�ckte und sie seine Hand auf ihrem�R�cken� sp�rte, schloss sie die Augen und verharrte im Augenblick. Sie w�nschte in diesem Moment mit ihm irgendwo anders zu sein. An einem anderen Ort, zu einem anderen Zeitpunkt und vor allem unter anderen Umst�nden. Doch das war leider nur ein Wunsch. Gibbs� raue Stimme mit der Frage nach einer Schmerztablette brachte sie abrupt in die Realit�t zur�ck. Automatisch trat Hollis einen Schritt zur�ck und entdeckte einen schmerzlichen Ausdruck auf seinem Gesicht, den er jedoch krampfhaft versuchte zu verbergen. Sie hatte ihn im Laufe der Zeit jedoch gut genug kennen gelernt und wusste, dass er unter normalen Umst�nden nie freiwillig nach einer Tablette gefragt h�tte. Ihre Sorge um ihn wuchs immer mehr und es fiel ihr schwer sich nichts anmerken zu lassen. �Uhm ja, k�nnte sein�, erwiderte sie und sah in ihrem Rucksack nach. Normaler Weise nahm sie selbst nur im �u�ersten Notfall Tabletten, aber manchmal blieb auch ihr an gewissen Tagen nicht anderes �brig. �Hier bitte�, und mit diesen Worten reichte sie Gibbs ihre Wasserflasche samt einer Pille. �Ich hoffe sie hilft�, f�gte sie noch hinzu, obwohl ihr Blick etwas anderes vermutete. Dann wandte sie sich zur T�r, nahm den Besen weg und sah nach drau�en. Die Flughafen war fast leer und nur ein paar vereinzelte Menschen huschte durch die Halle. �Wir sollten uns beeilen, wenn wir hier nicht frierend �bernachten wollen�, stellte sie fest und sah zur�ck zu Gibbs.




[editiert: 02.01.09, 09:22 von Hollis Mann]
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New PostErstellt: 01.01.09, 23:20  Betreff: Re: Ein Winterm�rchen  drucken  weiterempfehlen

Gibbs

Dankbar nahm der Silberfuchs die angebotene Tablette und schluckte sie mit etwas Wasser herunter. Er bezweifelte, dass sie viel helfen w�rde, aber Alternativen gab es ohnehin nicht. Immerhin war Hollis in ihrer vorausschauenden Art f�r alle LEbenslagen ger�stet - er selbst besa� aus Prinzip schon keine solchen Tabletten. Allerdings verfluchte er sich regelm��ig selbst daf�r - nicht nur in Situationen wie dieser. Er seufzte innerlich, weil er in Hollis Gesicht lesen konnte wie in einem offenen Buch. Sie kannte ihn zu gut und wusste, wie schlecht es ihm ging, dass er �berhaupt danach gefragt hatte. Aber das war nun nicht zu �ndern.

"Okay", erkl�rte er anschlie�end. "Dann sollten wir uns auf den Weg zum Sicherheitsdienst machen und sehen, dass wir von hier wegkommen. Kennst du dich in der Stadt aus?"

Er machte einen vorsichtigen Schritt zur T�r und versuchte, die dabei entstehenden Schmerzen zu verdr�ngen. Seine Ausbildung im Corps, in der er so etwas eigentlich mal gelernt hatte, schien in diesem Moment Jarhtausende zur�ckzuliegen. Zumindest schien er die entscheidenden Dinge verlernt zu haben. Du wirst alt, Jethro! schimpfte er gedanklich mit sich selbst. Entschlossen biss er die Z�hne aufeinander und marschierte weiter. Mit einen kr�ftigen Ruck riss er die T�r auf und erstarrte. Vor ihm stand die Begleiterin seines Peinigers - allein. Ihr GEsicht war ebenso verzerrt wie das des Agenten - jedoch nicht vor Schmerzen, sondern in Tr�nen aufgel�st. Jethro starrte sie fassungslos an und war sprachlos.




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Hollis Mann
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New PostErstellt: 01.01.09, 23:42  Betreff: Re: Ein Winterm�rchen  drucken  weiterempfehlen

Maria

V�llig durcheinander musste Maria sich krampfhaft zur Ruhe zwingen, um klar denken zu k�nnen. Tr�nen liefen �ber ihr Gesicht und sie hatte absolut keine Ahnung wo sie ihre Tochter suchen sollte. Sie hatte f�rchterliche Angst, dass Ethan sie vor ihr finden k�nnte. Daher hatte sie ihre Suche bei den Toiletten begonnen , wo zu ihrem Entsetzen ein Closed-Schild an der T�r hing. Erschrocken wich sie einige Schritte zur�ck, als die T�r pl�tzlich aufgerissen wurde und sie in das geschundene Gesicht eines Mannes blickte. Erst als sie die blonde Frau, die so nett zu ihnen war, hinter ihm auftauchen sah, fand sie ihre Stimme wieder. Obwohl Ethan ihr verboten hatte mit jemanden zu sprechen, musste sie es einfach tun. Es ging schlie�lich um ihr Kind. �Seniora, entschuldigen Sie bitte�, sprach sie Hollis direkt an und sah sich dabei immer wieder �ngstlich um.

�Ist Shania, meine Tochter, vielleicht da drin. Sie ist weggelaufen und wir... also ich kann sie nicht finden�, f�gte sie ihn leicht gebrochenem Englisch hinzu.

Hollis war Gibbs mit geringem Abstand gefolgt und stand ebenfalls sprachlos an der T�r. Erstaunt dar�ber wie gut die Frau ihre Sprache sprach, h�rte sie ihr aufmerksam zu und trat dann an Gibbs vorbei auf sie zu. �Nein, tut mir leid. Ihre Tochter ist nicht hier. Seid wann ist sie denn verschwunden?�, wollte sie wissen und l�ste einen erneuten Weinanfall bei der Frau aus.



[editiert: 02.01.09, 09:23 von Hollis Mann]
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