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Ein Wintermärchen - Thread 1

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Mrs. Mallard
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New PostErstellt: 02.01.09, 00:06  Betreff: Re: Ein Wintermärchen  drucken  weiterempfehlen

Gibbs

Die Worte der weinenden Frau ließen Jethro seine eigene Situation auf der STelle vergessen. Eine heiße Wut stieg in ihm hoch. Was hatte dieser Bastard dem Kind angetan? Der Agent schwor sich, den Kerl für diesen Abend bezahlen zu lassen. Dass er ihn zusammengeschlagen hatte, war eine Sache und in gewisser Weise seine eigene Schuld. Aber ein unschuldiges Kind zu schlagen und so zu verängstigen, dass es weglief, war unverzeihlich. Eine schmerzliche Erinnerung an Kelly stieg in ihm hoch. Der Gedanke, sie zu verlieren, hatte ihn schon damals mehr erschreckt als alles andere. Und der Schmerz, sie verloren zu haben, übertraf auch nach über fünfzehn Jahren alles, was er kannte.

"Was ist passiert?" fragte er die aufgelöste Frau sanft. Die junge Mexikanerin blickte ihn scheu an und sprach kein Wort. Offenbar hatte sie Angst vor ihm. Angesichts seiner derzeitigen Erscheinung war das wohl auch kein Wunder. "Keine Angst," beruhigte er sie. "Wir werden ihnen helfen. Shania ist nicht hier. Aber wir werden sie finden. Keine Angst."

Seine Worte schienen die Frau nur wenig zu beruhigen. Immer wieder blickte sie ängstlich zwischen dem grauhaarigen Mann und der blonden Frau, die vorhin so nett gewesen war, hin und her. Offensichtlich schienen die beiden befreundet zu sein. Sie erschrak, als ihr einfiel, wann sie den Mann zuletzt gesehen hatte - als er hinter Ethan auf der Herrentoilette verschwunden war. Ihr wurde mit einem Mal klar, warum er so zugerichtet aussah. Wie hatte sie sich in Ethan nur so täuschen können? Vor Trauer und Scham brach sie erneut in Tränen aus.

"Shhhh..." beruhigte sie der Mann erneut. "Haben sie keine Angst. Sagen sie mir, was passiert ist, dann können wir ihnen helfen." Die junge Frau blickte auf und wischte sich tapfer die Tränen ab, ehe sie stockend und in gebrochenem Englisch erklärte, was passiert war.

"Ethan... er ist... er hat.... Shania... der Teddy... unsere Pässe!" Der Agent runzelte die Stirn, während er sich gegen die Wand lehnte. Selbst die Wut über den Mistkerl, dessen Namen er nun kannte, konnte die Schmerzen in seinem Rücken nicht verdrängen - und auch sein Magen gab immer noch keine Ruhe. Die Aspirintablette weigerte sich standhaft, zu wirken. Aber für Selbstmitleid war jetzt keine Zeit. Behutsam verhörte er die junge Mutter und brachte in Erfahrung, dass sie dem Mann in die Staaten gefolgt waren, er ihne Pässe bei sich trug und sich seither sehr merkwürdig benahm. Vor allem mit dem Teddy der Kleinen schien etwas nicht zu stimmen. Sie berichtete außerdem stockend und voller Scham, was nach Ethans Rückkehr von der Toilette passiert war. Er war aufgewühlt gewesen und wollte sie um jeden Preis in einen der Busse zur Evakuierung zerren. Dann hatte er sie gegen ihren Willen geküsst (ihre Stimme wurde fast unhörbar, als sie davon berichtete) und kurz darauf war Shania verschwunden gewesen. Sie begann zu zittern, als sie von Ethans Drohung, der Kleinen etwas anzutun, berichtete.

Gibbs legte Maria beruhigend eine Hand auf den Arm. "Machen Sie sich keine Sorgen," erklärte er und versuchte, möglichst normal zu klingen. "Wir werden sie finden." Er warf einen Blick zu Hollis herüber und hoffte, dass sie die Situation verstand. Er konnte nicht einfach zu einem Arzt verschwinden, wenn ein kleines Mädchen Hilfe brauchte und in Gefahr war.




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Hollis Mann
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New PostErstellt: 02.01.09, 00:34  Betreff: Re: Ein Wintermärchen  drucken  weiterempfehlen

Hollis

Aufmerksam und innerlich aufgew�hlt verfolgte Hollis das weitere Gespr�ch. Die Worte der jungen Frau gefielen ihr gar nicht und Gibbs seine noch weniger. Wie stellte er sich vor in seinem Zustand ein Kind suchen zu wollen? Und dann auch noch mit diesem Kerl im Nacken. M�glichst unauff�llig ber�hrte sie ihn am Arm und zog ihn ein St�ck zu sich. Als sie sah, dass die Mexikanerin ersch�pft den Kopf senkte, fl�sterte sie Gibbs ins Ohr. �Wie stellst du dir das vor? Du kannst doch kaum alleine gehen und wenn der Typ dich noch mal erwischt...� Den Rest wollte sie lieber nicht aussprechen. Es war mit Sicherheit ohnehin sinnlos, da Gibbs� Blick dieses Mal keine Widerrede zulie�. Knirschend biss Hollis die Z�hne zusammen und schluckte ihren Unmut herunter. Sie hatte das dumme Gef�hl, dass es ihm nicht alleine um den Kerl oder das Kind ging. Daf�r konnten sie genauso gut den Sicherheitsdienst rufen. Doch da war wieder etwas in seinem Blick. Etwas, dass sie schon einmal, nachdem sie von seiner Famile erfahren hatte, gesehen hatte. Ein Ausdruck der ihr durch Mark und Bein ging und der ihr riet vorsichtig zu sein. Aus diesem Grund lies sie ihn auch los und erwiderte nur: �Geh und tue was du nicht lassen kannst.� Seufzend strich sie sich die Haare aus der Stirn, bevor sie letztendlich doch sagte: �Was wollen wir tun?�


Ethan hatte alles rundherum abgesucht und war auf dem Weg zur�ck, als er Maria bei den Toiletten stehen sah. Rasch huschte er hinter eine S�ule und beobachte ihr Gespr�ch mit dem Mann und der Frau. Der Kerl war also nicht tot und mischte sich immer noch in seine Angelegenheiten. W�tend schlug er mit der Faust auf den Beton. Dieses Mal w�rde er sich nicht noch einmal von dem Grauhaarigen abhalten lassen.



[editiert: 02.01.09, 09:26 von Hollis Mann]
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Mrs. Mallard
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New PostErstellt: 02.01.09, 01:34  Betreff: Re: Ein Winterm�rchen  drucken  weiterempfehlen

Gibbs

Jethro atmete innerlich auf, als er Hollis Worte h�rte. Er wusste, dass sie nicht einverstanden war. Dass sie ihn nicht gehen lassen wollte. Doch er war ihr unendlich dankbar, dass sie sie ihm trotzdem ihren Segen gab. Und wenn sie Ethan tats�chlich noch einmal begegnen sollten... nun, dann w�rde sie hoffentlich an seiner Seite sein und eine Katastrophe verhindern. Und noch war er nicht tot und w�rde sich schon irgendwie helfen k�nnen.

"Kommen Sie", forderte er die junge Mexikanerin leise auf. "Machen wir uns auf die Suche. Wo sind sie gewesen, als sie Shania vermisst haben?" Er trat vorsichtig in die Halle und blickte sich um. Einen Moment lang glaubte er, eine Bewegung hinter einer der S�ulen zu erkennen, doch er hatte im Moment keine Zeit, sich darum zu k�mmern. Maria zeigte auf einen verlassenen Schalter in der Abflughalle. Jethro nickte und wollte gerade in die Richtung gehen, als ihm etwas anderes einfiel. Vorsichtig humpelte er zu einer der S�ulen im Foyer, an der sein Seesack noch immer auf dem Boden lag. Er wollte ihn wie gewoht schultern, doch bereits beim Aufheben musste er dagegen ank�mpfen, nicht erneut ohnm�chtig zu werden. Vielleicht hatte Hollis recht mit ihrer Frage, wie er in diesem Zustand ein Kind suchen wollte. Okay, nicht nur vielleicht, sie HATTE recht mit dieser Frage. Aber er wusste, dass er es sich selbst nie verzeihen w�rde, wenn der Kleinen etwas zustie�. Sobald sie sie gefunden hatten, w�rde er ihrer unausgesprochenen Bitte nachkommen und sich in ein Krankenhaus begeben. Mittlerweile sogar freiwillig, er war selbst nicht mehr sicher, ob Ehans Schl�ge vielleicht doch ernsthaftere Sch�den verursacht hatten. Sein Intimbereich hatte sich - nicht zuletzt dank Hollis' liebevoller Behandlung - wieder erholt, doch Nieren und Magen hatte er untersch�tzt. Der Schmerz wurde nicht weniger, sondern mit jeder Bewegung mehr. Das konnte kein gutes Zeichen sein, selbst f�r einen Marine nicht. Hollis war ihm zur S�ule gefolgt und nahm ihm den Sack schweigend aus der Hand. Ihr Blick war ernst und sagte mehr als tausend Worte. Sie beide wussten, dass es einem Selbstmordkommando gleichkam, die Kleine zu suchen. Doch er hatte keine Wahl. Kellys Lachen erklang in seinem Ohr und trieb ihm beinahe Tr�nen in die Augen.

"Mrs.? Mr.? Was machen Sie noch hier? Ich muss sie bitten, den Flughafen zu verlassen. Der letzte Bus wartet drau�en, er wird sie in die Stadt bringen. Hier k�nnen sie nicht bleiben." Die beiden drehten sich um und blickten in die m�den Gesichter zweier Sicherheitsbeamter. Maria stand verzweifelt neben ihnen und schien �berhaupt nicht mehr zu wissen, was sie tun sollte. "Nein!" widersprach Gibbs, auch wenn seine Stimme nicht halb so fest klang wie sonst. Er trat einen Schritt vor und wollte an den beiden blaugekleideten M�nnern vorbeigehen. "Nicht so eilig!" erkl�rte der gr��ere von ihnen und fasste den Agenten am Arm. Gibbs presste die Z�hne aufeinander, um nicht zu schreien. Der Blick des Aufsehers wanderte an ihm herab und blieb schlie�lich erneut an dem zersch�rften Gesicht h�ngen. "Und sie sollten am Besten als erstes ein Krankenhaus aufsuchen," erkl�rte er irritiert. Gibbs antwortete nicht und startete einen neuen Versuch, die beiden stehen zu lassen. Doch die Hand des Securitymannes gab ihn nicht frei. "Wir suchen ein Kind," erkl�rte Hollis. "Es hat sich verlaufen und muss noch irgendwo im Geb�ude sein." "Wir werden es schon finden," g�hnte der kleinere. "Niemand darf �ber Nacht im Geb�ude bleiben." Doch das klang alles andere als �berzeugend.

Hollis bemerkte, dass Jethro sich kaum noch auf den F��en halten konnte. Kurzentschlossen zog sie ihren alten CID-Ausweis hervor. "Ich bin sicher, dass sie keinen �rger deswegen bekommen werden," erkl�rte sie. "Mein Kollege ist vom NCIS. Die Dame ist die Mutter des kleinen M�dchens." Auch Gibbs griff in seine Hosentasche und zog seine Kennung hervor. Die Dienstmarke und die Waffe, die er im Einsatz trug, lagen in DC in seinem Schreibtisch, doch den Ausweis, der ihn als Bundesagenten auswies, trug er grunds�tzlich bei sich. Der Sicherheitsbeamte studierte beide Ausweise gr�ndlich, ehe er widerwillig nickte. "Wie sie w�nschen," erkl�rte er schlie�lich. "Aber sie kommt mit." Er deutete auf die junge Mexikanerin. Hollis nickte und trat zu Maria, um ihr die Situation zu erk�ren. Es bedurfte einiger �Berredungsk�nste, doch sie konnte sie �berzeugen, sich selbst in Sicherheit zu bringen. Jethro war erleichtert �ber diese Wendung der Geschichte. Wenigstens die Mutter w�rde nicht l�nger in Gefahr sein - oder von ihm dorthin gebracht werden. Der Sicherheitsdienst versprach schlie�lich, so schnell wie m�glich Verst�rkung zu schicken und machte sich mit Maria auf den Weg zum Ausgang.

Das Paar blieb stehen und sah den dreien nach. Jethro war heilfroh, als sie endlich verschwunden waren. Ersch�pft lehnte er sich an eine S�ule und schloss die Augen. Innerlich verfluchte er sich selbst, sich jemals in Ethans Angelegenheiten gemischt zu haben. Doch sein Gewissen hatte ihm keine Wahl gelassen, und vermutlich sollte er sich beeilen, die Kleine endlich zu finden. Der Blick, mit dem sie ihn vorhin in der Toilette angesehen hatte, ging ihm nicht aus dem Kopf. Sie hockte vermutlich v�llig ver�ngstigt in irgendeiner kalten, dunklen Ecke und f�rchtete sich zu Tode. Wenn nur diese verdammte Tablette Wirkung eigen w�rde! Er schaffte es immer noch kaum, sich auf den F��en zu halten. Der Agent atmete noch einmal tief durch. Es half alles nichts, sie mussten sich auf den Weg machen. Je schneller sie die Kleine fanden, desto schneller w�rde dieser Alptraum ein Ende haben.






[editiert: 02.01.09, 01:43 von Mrs. Mallard]
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Hollis Mann
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New PostErstellt: 02.01.09, 10:22  Betreff: Re: Ein Winterm�rchen  drucken  weiterempfehlen

Hollis

Nun waren sie auf sich gestellt und Hollis hielt es noch immer f�r eine schlechte Idee. Der Sicherheitsdienst hatten ihnen zwar anstandslos das Feld ger�umt und lie� ihnen freie Hand, aber Hollis machte sich nichts vor. Im Augenblick waren sie eindeutig die zwei nicht einsatzf�higsten Agenten, die sie sich vorstellen konnte. Es war nicht so, dass sie sich nicht in der Lage f�hlte den Kerl dingfest zu machen, aber mit einer Waffe oder �hnlichem in der Hand h�tte sie sich eindeutig wohler gef�hlt. Zumal Gibbs an ihrer Seite keine gro�e Hilfe war und sie mehr Angst um ihn als um sich hatte. Der Strom war zudem noch immer im gesamten Flughafengeb�ude ausgefallen und nur die Notbeleuchtung gab ihnen eine grobe Orientierung. Drau�en wurde der eisige Wind heftiger und pfiff ungehindert durch die offenen Eingangst�ren. Der Schneesturm war in vollem Gange. Erste Schneeberge sammelten sich im Foyer und glitzernde Schneeflocken tanzten durch die Menschenleere Halle. Ein heftiges Fr�steln durchzog die blonde Frau und sie hoffte inst�ndig, dass sie diese Nacht alle heil �berstehen w�rden.

�Am besten wir fangen die Suche beim Imbiss an. Die Kleine hatte Hunger. Vielleicht hat sie sich dort irgendwo versteckt.� Der Gedanke an etwas zu Essen und vor allem an einen hei�en Kaffee war dabei sehr verlockend. Doch das war im Augenblick nebens�chlich, zumal Hollis bezweifelte irgendwo etwas warmes zu finden. �Oder hast du eine bessere Idee?�, wollte sie vorsichtshalber von Gibbs wissen, da sie genau wusste wie ungern er sich �bergehen lie�. �Hat das M�dchen vorhin in der Toilette vielleicht irgendetwas gesagt? Irgendwas, woraus man schlie�en k�nnte wo sie hin ist�, f�gte sie noch hinzu und hoffte, dass Gibbs sich erinnern konnte.��

OOC: Shania sagte zu Ethan, dass sie ihren Pedro wieder haben will und ihn in einer Tasche gesehen hat.



[editiert: 02.01.09, 14:35 von Hollis Mann]
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Mrs. Mallard
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New PostErstellt: 02.01.09, 14:57  Betreff: Re: Ein Winterm�rchen  drucken  weiterempfehlen

Shania

�ngstlich dr�ckte sich das kleine M�dchen in die Gep�ckabfertigung. Erst als es drau�en still wurde, wagte sie es, sich zu bewegen. Langsam kroch sie die enge R�hre entlang. Sie hatte gro�e Angst, aber sie wusste, dass sie Ethans Tasche finden musste um Pedro zur�ckzubekommen. Und wenn sie Pedro erst wiederhatte, w�rde sie auch ihre Mutter wiederfinden und nie wieder zu Ethan zur�ckkehren.

Gibbs

Der Agent �berlegte einen Moment, ob die Kleine etwas entsprechendes erw�hnt hatte. "Sie sucht einen "Pedro"," erkl�rte er. "Vermutlich ein Stofftier, den B�ren scheint sie nicht zu m�gen. ICh glaube auch, dass mit ihm etwas nicht stimmt, er war ungew�hnlcih schwer f�r ein so kleines Stofftier." Dann blickte er Hollis an. "Sie kann �berall sein. Aber ich halte den Imbiss auch f�r einen guten Anhaltspunkt. Zumindest k�nnte ich einen hei�en Kaffee gut gebrauchen." Er zog seine Jacke fester, weil der eisige Wind unbarmherzig durch die Halle fegte. Doch er lie� die Jacke rasch wieder los, als sie gegen seine geschundenen Nieren dr�ckte. Vermutlich war sein gesamter K�rper mittlerweile blau und gr�n angelaufen. F�r diese K�lte war er auf jeden Fall viel zu empfindlich gegen�ber Ber�hrungen. Den Agenten �berlief ein Zittern, das er nicht verhindern konnte. "Wie auch immer," kr�chtzte er. "Wir sollten anfangen, sie zu suchen, bevor wir hier festfrieren." Mit diesen Worten biss er die Z�hne aufeinander, nahm Hollis den Seesack aus der Hand und marschierte in Richtung Imbiss.




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Hollis Mann
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New PostErstellt: 02.01.09, 15:34  Betreff: Re: Ein Winterm�rchen  drucken  weiterempfehlen

Hollis

Kopfsch�ttelnd sah Hollis dem grauhaarigen Mann einen Moment nach bevor sie ihm folgte. Es war nicht zu �bersehen, dass er mit dem Tragen seines Seesacks Schwierigkeiten hatte. Wie M�nner aber nun mal waren, h�tte er weder seinen angeschlagenen Zustand noch sonst irgendetwas freiwillig zugegeben. Daher nahm sie ihm den Sack einfach wieder aus der Hand und grinste ihn an. �Insofern du nichts Lebensnotwendiges - wie Handfeuerwaffen, warme Unterhosen oder was auch immer - darin hast, w�rde ich vorschlagen: Ich schlie�e das Teil dort hinten ein�, dabei wies sie auf mehrere Schlie�f�cher in der N�he es Imbiss. �Du kannst ja versuchen, f�r uns in der Zwischenzeit irgendwas Warmes zu trinken aufzutreiben. Und mir dann erz�hlen, was dich auf diesen Gott verlassen Flughafen verschlagen hat.� Ein sanftes L�cheln lag auf ihrem Gesicht und f�r einen Moment lang verlor sie sich in seinen blauen Augen. Sie hoffte, dass sie trotz der unangenehmen Situation ein paar ruhige Minuten zum reden finden w�rden. Egal wie verletzt sie nach ihrem Fortgehen aus Washington gewesen war, hier und jetzt war es nebens�chlich geworden.



[editiert: 02.01.09, 15:35 von Hollis Mann]
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Mrs. Mallard
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New PostErstellt: 02.01.09, 15:57  Betreff: Re: Ein Winterm�rchen  drucken  weiterempfehlen

Gibbs

Jethro Gibbs blickte der blonden Frau nach, und trotz der Schmerzen zog sich ein breites Grinsen �ber sein Gesicht. Sie war einfach unverbesserlich. Und ausnahmsweise befand sich in seinem Sack diesmal keine �berlebensausr�stung, sondern nur etwas gebrauchte Unterw�sche und ein kleiner Hobel, den er von Tom zu Weihnachten bekommen hatte.

Langsam ging er auf den Imbiss zu und konzentrierte sich darauf, nicht zu humpeln. In der Theke fand er einige in Papier gewickelte Burger, die l�ngst kalt geworden waren. Doch an solchen Nebens�chlichkeiten hatte er sich noch nie gest�rt. Der Kaffeeautomat war durch den Stromausfall ebenfalls nicht betriebsbereit, doch Jethro Gibbs w�re nicht Jethro Gibbs, wenn er so einfach aufgegeben h�tte. Das �berlisten von widerspenstigen Kaffeeautomaten geh�rte seit Jahren zu seinen leichtesten �bungen. Einige gezielte Treffer und kr�ftige Fl�che sp�ter hielt er zwei dampfende Becher in der Hand. Mit einem charmanten L�cheln dr�ckte er Hollis einen davon in die Hand und �berging die Tatsache, dass seine H�nde von den Schl�gen zitterten und die rechte nun von ein paar l�cherlichen Kratzern geziert wurde. An dem Ger�t hatte sich eine Klammer gel�st, an der er h�ngen geblieben war - aber erstens war das bisschen Blut nichts im Vergleich zu den Blessuren, die er schon hatte, und zweitens hatte er Kaffee. Das war ein paar weitere Schrammen wert.

Bevor sie etwas dazu sagen konnte, lehnte sich der Agent gegen den Tresen und schnappte sich einen der kalten Burger. Zwischen zwei Bissen erkl�rte er, was ihn hergef�hrt hatte. "Tom ist ein ehemaliger Kollege von mir," m�mmelte er mit vollem Mund. "Aus meiner Zeit in Camp Pendleton, er hat hin und wieder unser Team verst�rkt. Ich hatte ewig nichts von ihm geh�rt, bis wir uns vor zwei Jahren bei einer Ermittlung wieder �ber den Weg gelaufen sind. Er hat mich eingeladen, die Feiertage bei ihm in San Diego zu verbringen, und... nun, in Kalifornien ist es um diese Jahreszeit w�rmer als an der Ostk�ste." Von seiner Angst, Weihnachten allein in seinem Haus verbringen zu m�ssen und in Depressionen zu versinken, sagte er nichts. Und auch Jackson lie� er lieber unerw�hnt. Sie w�rden noch genug Zeit haben, �ber alles zu reden. "Und du?" fragte er zur�ck, nach dem er noch einmal kr�ftig in den Burger gebissen hatte. "Wof�r hast du das warme Hawaii verlassen?"






[editiert: 02.01.09, 15:59 von Mrs. Mallard]
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Hollis Mann
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New PostErstellt: 02.01.09, 16:38  Betreff: Re: Ein Winterm�rchen  drucken  weiterempfehlen

Hollis

Wirklich �berrascht und erfreut �ber den Kaffee nahm Hollis einen kr�ftigen Schluck von dem hei�en Gebr�u. Es tat gut etwas Warmes in den Bauch zu bekommen und sich auch gleichzeitig die Finger daran w�rmen zu k�nnen. Aufmerksam h�rte sie Gibbs��Ausf�hrungen zu und fragte sich, ob er wirklich nur einen alten Freund besuchen war oder �ber die Feiertage von daheim fliehen wollte. Mit hochgezogenen Augenbrauen beobachtete sich gleichzeitig seinen gesunden Appetit, den er beim verschlingen eines kalten Burgers an den Tag legte. Beim besten Willen, damit h�tte man sie jagen k�nnen.�Sie warf einen suchenden Blick hinter den Tresen, w�hrend sie ihm auf seine Frage antwortet: �Ich habe meine Eltern �ber die Feiertage in der N�he von San Francisco besucht. Es war sch�n sie wiederzusehen, aber jetzt hatte ich�erst einmal wieder genug von den guten Ratschl�gen meiner Mutter�, f�gte sie lachend hinzu und fand tats�chlich ein paar eingepackte Donuts. Gerade als sie einen von den braunen Dingern auspacken wollte, klingelte es in ihrer Brusttasche. Mit�einem Griff holte sie ihr Handy hervor und warf einen kurzen Blick darauf. Ein unschl�ssiger Ausdruck huschte �ber ihr Gesicht, aber dann entschied sie doch ran zu gehen. Sie drehte sich etwas zur Seite, das Gibbs sie nicht sehen konnte. �Hallo Nick�, sie machte eine kurze Pause. �Nein ich bin noch nicht im Flieger und werde auch nicht p�nktlich in Honolulu landen. Ich sitze hier bei einem Schneesturm in Nevada fest und wei� noch nicht wann ich weiter komme. Ja, es tut mir leid. Ich dich auch...�. Mit diesen Worten beendete die blonde Frau das Gespr�ch, schloss die Augen und atmete erst einmal tief durch. Ein Anruf von ihrem Freund -�der eigentlich gar nicht richtig ihr Freund war -�hatte ihr in diesem Moment�gerade gefehlt. Doch Nick wartete auf sie und machte sich Sorgen. Daher hatte er ein Recht zu erfahren was los war, zumindest im Augenblick.



[editiert: 02.01.09, 17:35 von Hollis Mann]
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Mrs. Mallard
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New PostErstellt: 02.01.09, 16:57  Betreff: Re: Ein Winterm�rchen  drucken  weiterempfehlen

Gibbs

Aufmerksam hatte der Agent das Gespr�ch seiner Freundin verfolgt. Ihm war nicht entgangen, dass sie sich von ihm weggedreht hatte, als sie den Anruf angenommen hatte. Und da war dieser Ausdruck in ihrem Gesicht gewesen, den er nicht deuten konnte. "Ich dich auch." Die Worte hallten in seinem Ohr. "Ich warte und freu mich auf dich. Dein Nick" Die Kurznachricht hatte er beinahe vergessen gehabt. Verdammt, wie hatte er nur so dumm sein k�nnen? Wie hatte er nur davon ausgehen k�nnen, dass sie dort weitermachten, wo sie vor einem Jahr aufgeh�rt hatten?

W�tend �ber sich selbst knallte er den leeren Becher in den n�chsten M�lleimer. "Lass uns die Kleine suchen, wir haben nicht mehr viel Zeit." Ohne eine REaktion von ihr abzuwarten, stapfte er in Richtung der Gep�ckabfertigung. Er w�nschte sich, er w�re ihr nie begegnet. Es war so sch�n gewesen, sie wieder in die Arme schlie�en und ihre N�he f�hlen zu k�nnen. Wie hatte er nur so dumm sein k�nnen??

Und noch eine Dummheit bereute er in den n�chsten Minuten. Sein Magen, der sich von Ethans Tritten noch lange nicht erholt hatte, protestierte gegen die erneute Traktierung mit kalten, fettigen Burgern aufs Heftigste. Jethro Gibbs musste sich zusammenrei�en, um sich nicht auf der Stelle auf das Gep�ckband zu �bergeben. Er hatte das Gef�hl, nicht nur seelisch in St�cke gerissen zu werden. Und er wusste, dass er nicht wieder aufstehen w�rde, wenn er dem Schwindel nachgab. Der Silberfuchs f�hlte sich sterbenselend. Er wollte es nur noch hinter sich bringen, das Kind finden und anschlie�end einen Notarzt. Oder jemanden, der ihm den Gnadenschuss verpassen w�rde.




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Hollis Mann
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New PostErstellt: 02.01.09, 17:28  Betreff: Re: Ein Winterm�rchen  drucken  weiterempfehlen

Hollis

Verwirrt sah Hollis dem Agenten hinterher. Was war in ihn gefahren? Hatte sie was Falsches gesagt? Hatte er wom�glich...? Pl�tzlich fiel es ihr wie Schuppen von den Augen. Dachte er etwa...? Seufzend warf sie ihren leeren Becher neben seinen in den M�lleimer. Zu Anfang ihrer Begegnung war es Hollis noch egal gewesen, dass er wahrscheinlich Nicks Nachricht gelesen hatte. Doch im Augenblick wusste sie nicht, was sie denken sollte. Es war in der Zwischenzeit schon soviel passiert, dass sie es nicht mehr �bers Herz brachte auf stur zu stellen. Was w�rde es auch bringen, au�er sich gegenseitig weh zu tun. Das hie� zwar noch lange nicht, dass die letzten Stunden zwischen ihm und ihr etwas zu bedeuten hatten, aber Streit konnten sie nicht gebrauchen. �Hey warte�, rief sie�dem�Silberfuchs�nach und tauchte an seiner Seite auf. �Hat dir der Kaffee nicht geschmeckt oder liegt dir der Burger schief im Magen? Was ist los?�, fragte sie indirekt durch die Blume und sah ihn herausfordernd an.





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