Rennradforum Leipzig
Diskussion rund ums sportliche Radfahren auf der Straße
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Die Tour de Farce...

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Autor Beitrag
peso
Forensuperguru


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Ort: Leipzig


New PostErstellt: 01.08.06, 09:55  Betreff: Re: Die Tour de Farce...  drucken  weiterempfehlen

    Zitat: Mettwurstmädel
    Der gute Floyd hat unerlaubte Mittel zur Leistungssteigerung genommen...das hat er falsch gemacht. Und zugeben will er es auch nich. Genauso wie der Herr Ullrich oder Herr Basso oder Herr Armstrong oder ...
Na eben. Über die betrügerische Komponente müssen wir uns nicht unterhalten. Aber nochmal - EINE positive Probe während der gesamten Tour, noch dazu vom Sieger?

    Zitat:
    Ich finde es ehrlich gesagt erschreckend, wie dumm man sein muss, damit man erstens dopt und dann noch sagt, dass es nich stimmt und am Pils liegt.
Das ist doch nicht dumm, sondern die übliche Strategie, die sich in der Vergangenheit als sehr effektiv erwiesen hat. Armstrong kam mit Leugnen durch, Ulle und Basso wird auch nichts passieren, Landaluze und Gonzales bekamen auch ein hübsches Papier, auf dem ihnen ein beneidenswert hoher Testosteronspigel bescheinigt wird. Nur Hamilton, den hat man über die Klinge springen lassen.

Es wäre schon interessant zu erfahren, welche Rechnung hier beglichen wurde und zwischen welche Mühlsteine der liebe Floyd da geraten ist.


@ Gebirgsrenner

    Zitat:
    Vielleicht war es die Panik. Er wollte die Tour gewinnen, ist am Vortag höllisch eingebrochen, es war die letzte Alpen-Etappe, auf der er noch Zeit hätte gut machen können...
Aber er wußte, daß er als Tagessieger automatisch getestet werden und die Probe mit Sicherheit positiv ausfallen würde. Was lief diesmal also anders als sonst, wenn die Ergebnisse schön im Laboreimer entsorgt werden - man möchte ja nur den Sport schützen.


[editiert: 01.08.06, 09:59 von peso]
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Gebirgsrenner

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Ort: Halle a.d.Saale


New PostErstellt: 01.08.06, 10:01  Betreff: Re: Die Tour de Farce...  drucken  weiterempfehlen

    Zitat: peso
    Aber er wußte, daß er als Tagessieger automatisch getestet werden und die Probe mit Sicherheit positiv ausfallen würde. Was lief diesmal also anders als sonst, wenn die Ergebnisse schön im Laboreimer entsorgt werden - man möchte ja nur den Sport schützen.
das ist schon richtig, aber bei 8 min rückstand auf gelb und nur noch einer bergankunft bleibt die vernuft manchmal auf der strecke und das pflaster am ... du weisst schon. vielleicht haben sie sich auch einfach in der dosierung geirrt, vielleicht hat sich das testosteron bei der hitze nicht schnell genug abgebaut... vielleicht....






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Mettwurstmädel
Dauerschreiber


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New PostErstellt: 01.08.06, 10:03  Betreff: Re: Die Tour de Farce...  drucken  weiterempfehlen

Oh Mann, der hat bei der falschen Tour gedopt. Wenn man schon potentielle Gewinner nich mitfahren lässt (Ulle, Basso, Wino...), weil die Blut für später abfüllen lassen.
Die Veranstalter hätten gerne eine "saubere" Tour, darum gehts. Und das "sauber" ist die Politik. Die Tour verliert ihren Wert als sportlicher Wettkampf, weil nur noch Doping-Geschichten in die Presse kommen. Ist ja auch klar, denn Skandale verkaufen sich prima. Und weil die Sponsoren langsam die Skandal-Geschichten satt haben, weil das eben kein gutes Marketing ist, muss die Tour für die Öffentlichkeit sauber werden. Damit das Geld wieder fliesst...

Dass Fahrer dopen, das weiss bei der Tour und in den Teams jeder. Der Floyd hätte sich einfach etwas zurückhalten müssen mit seinen Hodensackpflastern...

Ein 4:1 Wert wäre nicht so dramatisch gewesen, weil da die Grenze bei Doping-Kontrollen ist. Aber ein 11: 1 Wert? Der kommt raus. Ganz sicher.



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Gebirgsrenner

Administrator

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Ort: Halle a.d.Saale


New PostErstellt: 01.08.06, 10:12  Betreff: Re: Die Tour de Farce...  drucken  weiterempfehlen

    Zitat: Mettwurstmädel
    Die Tour verliert ihren Wert als sportlicher Wettkampf, weil nur noch Doping-Geschichten in die Presse kommen....
Da bin ich mir nicht so sicher. Es sollen ja auch in diesem Jahr wieder tausende Zuschauer an den Strassen gestanden und gejubelt haben. Und damit haben auch die Sponsoren wieder jede Menge public-viewing-points gesammelt. Erst wenn die Fernsehsender wirklich aussteigen aus den Übertragungen und nicht nur darüber nachdenken, wird der Sport für die Industrie nicht mehr interessant. Dann weicht das große Geld aus dem Radsport für das so mancher alles spritzen würde und dann - vielleicht - denkt der eine oder andere Fahrer auch mal darüber nach, ob das alles so richtig ist, was sie da machen. Aber so lange es weiter um Millionen Euro geht, bleibt das Unrechtsbewusstsein innerhalb der Fahrerkaste bei Null. Denn jeder sagt sich: die anderen machen es auch, warum soll ich darauf verzichten?






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peso
Forensuperguru


Beiträge: 3034
Ort: Leipzig


New PostErstellt: 01.08.06, 10:13  Betreff: Re: Die Tour de Farce...  drucken  weiterempfehlen

    Zitat: Mettwurstmädel
    Die Veranstalter hätten gerne eine "saubere" Tour, darum gehts. Und das "sauber" ist die Politik. Die Tour verliert ihren Wert als sportlicher Wettkampf, weil nur noch Doping-Geschichten in die Presse kommen. Ist ja auch klar, denn Skandale verkaufen sich prima. Und weil die Sponsoren langsam die Skandal-Geschichten satt haben, weil das eben kein gutes Marketing ist, muss die Tour für die Öffentlichkeit sauber werden. Damit das Geld wieder fliesst...
Aber da wäre es schon besser gewesen, man hätte mit Landis einen Sieger der neuen, "sauberen" Ära des Radsports präsentieren können. L'Equipe, ARD und Co. hatten doch drei Wochen lang bemerkenswert sicher die Köpfe entweder im Sand oder im Phonakhintern. Der Floyd war so nett, super stark und hatte sogar ein dramatisches Hüftleiden - eigentlich doch der perfekte Sieger. Wen zum Teufel interessiert eigentlich Pereiro?

Jetzt - nach der Landis-Geschichte - "drohen" ARD und ZDF die Berichterstattung einzustellen, sollte es zu einem neuen "Zwischenfall" kommen. Die Verantwortlichen bei der UCI werden schon wissen, welche Anweisung sie jetzt an ihre Laborchefs geben.


[editiert: 01.08.06, 10:14 von peso]
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sidsch
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New PostErstellt: 01.08.06, 10:26  Betreff: Re: Die Tour de Farce...  drucken  weiterempfehlen

    Zitat: Mettwurstmädel
    Und im Ziel rumbrüllen und aggressiv die Fotografen wegboxen...

Höhere Testosteronwerte führen als psychische Nebenwirkung sehr häufig zu Aggresivität...

Der Dopingkreislauf besteht für mich aus den Elementen "verbotene Substanzen", "Bestechung" und "Intrige"! Laut ZDF-Fax hat Ulle auch schon 2005 mit Testosteron gedopt - ist ja im Urin nachweisbar - aber niemand hat was gefunden; d.h. Bestechung, Doping hat funktioniert und Intrigen gabs keine. 3 Tage vor der Tour 2006 findet man auf einmal bei einem spanischen Arzt Blutkonserven von 2 Topfavoriten auf den Sieg. Ich vermute das Ulle, Basso & Co. verraten wurden, also Opfer einer "Intrige" wurden, die von einem anderen Team (vielleicht Phonak) ausging.

Durch das Element "Bestechung" werden auch die ausgefeiltesten Dopingtests nutzlos; von nicht nachweisbaren Stoffen mal abgesehen. Ich kann mich nicht der Illusion hingeben, Radsport bzw. Ausdauersport generell werde irgendwann Dopingfrei sein.

Ich persönlich habe den Profiradsport bisher nur sehr spartanisch in Funk und Fernsehen verfolgt und das wird auch so bleiben. In der Zeit, die ich verschwende, um gedopte Männerbeine im Fernsehen zu sehen, kann ich auch selber pedalieren! Die Medien sehen lediglich ihre Einschaltquoten und Gewinne flöten und wollen den Radsport aus CashFlow-Gründen retten und imagemäßig sanieren und das wird in der Radsportentwicklungszone Deutschland nicht funktionieren...Mangels Medieninteresse wird Nachwuchs hierzulande aussterben und Radsport wird mit Bodybuilding gleichgesetzt.
Das hat mir grad alles meine Kristallkugel geflüstert...



Qualität kommt von Qual
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Barus

Administrator

Beiträge: 2893
Ort: Leipzig


New PostErstellt: 01.08.06, 10:52  Betreff: Re: Die Tour de Farce...  drucken  weiterempfehlen

    Zitat: Mettwurstmädel
    Die Veranstalter hätten gerne eine "saubere" Tour, darum gehts. Und das "sauber" ist die Politik. Die Tour verliert ihren Wert als sportlicher Wettkampf, weil nur noch Doping-Geschichten in die Presse kommen. Ist ja auch klar, denn Skandale verkaufen sich prima. Und weil die Sponsoren langsam die Skandal-Geschichten satt haben, weil das eben kein gutes Marketing ist, muss die Tour für die Öffentlichkeit sauber werden. Damit das Geld wieder fliesst...
Der Bayer-Konzern wäre doch auch ein toller Sponsor.



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peso
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Beiträge: 3034
Ort: Leipzig


New PostErstellt: 01.08.06, 10:58  Betreff: Re: Die Tour de Farce...  drucken  weiterempfehlen

    Zitat: Barus
    Der Bayer-Konzern wäre doch auch ein toller Sponsor.
AMGEN Tour of California. Jetzt darfst du mal raten, was die herstellen.

Ach ja, und dann noch mal bitte den Sieger dieser netten Rundfahrt tippen!



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Frank
Forensuperguru


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Ort: Leipzig-Zentrum/Nord


New PostErstellt: 01.08.06, 11:04  Betreff: Re: Die Tour de Farce...  drucken  weiterempfehlen

da sind ja nun viele Aspekte betrachtet worden, da kann man gar nicht auf alles eingehen...

sollten die Medien aussteigen?
natürlich nicht! sie sollten im Gegenteil alles noch viel genauer unter die Lupe nehmen und die richtigen Fragen stellen. aber da kann man wohl von den Herren Experten (Wüst, Aldag usw.) nicht mehr erwarten. schließlich sind sie mit den Leuten, denen sie die Fragen nach der Doping-Praxis stellen müssten ja zum Teil noch selbst umhergefahren. Schließlich könnten sie ja selbst genug dazu erzählen (schon wieder dieser Generalverdacht, ich weiß).

Naivität, Dreistigkeit der Rennfahrer:
dazu heute dieses Interview mit Voigte: http://www.faz.net/s/RubAEA2EF5995314224B44A0426A77BD700/Doc~EB52CDAF5727F4B1994BA7718EC942857~ATpl~Ecommon~Scontent.html

Frage: Sie sagten, Sie seien ein "Guter" - wie geht das in dieser Branche?
dazu Voigtes Antwort:
In meinen Augen ist das recht einfach. Alles, was du benötigst, ist ein Nein. Und wenn du sehr höflich bist, sagst du noch: nein, danke. Mir ist auch noch nicht vorgekommen, daß jemand zu mir gesagt hätte: Hey, Jens, hör mal zu, gib mir 10.000 Dollar, ich gebe dir die Pille, und damit gewinnst du. Wenn du geradeaus deinen Sport machst, trainierst, deine Rennen fährst, bist du auch nicht so sehr in Gefahr. Ich stelle mir das immer so vor: Man muß aktiv auf die Suche gehen nach so was. Daß der Fahrer sagt, ich möchte besser werden, ich möchte die Tour oder Rund um den Kirchturm gewinnen, und der dann von sich aus ein Signal aussendet, ich wäre bereit, dies oder jenes zu machen - ist da jemand, der mir helfen will? Wenn es Opfer gibt in der ganzen Geschichte, dann ist es unser Image, und es sind die ehrlichen Fahrer, denen der Sieg geklaut wird. "

Wie lange ist der schon im Geschäft??? Vor der Tour hätte ich gesagt: "guter Mann", aber jetzt klingt das alles etwas weltfremd.


Was hat Floyd falsch gemacht?

Wahrscheinlich hat man sich einfach bei der Dosis verrechnet. Als Sieger wäre er doch wohl 100%ig kontrolliert worden. Insofern wäre es naiv von ihm und seinen Betreuern gewesen, zu glauben, man kann nichts nachweisen. Vorsorglich hat er dann am Abend vorher ein paar Bier getrunken, damit man die hohen Werte auf den Alk schieben kann. Und wenn das keiner glaubt, dann ist es eben die Hüfte, und überhaupt hat er ja eine Schilddrüsenerkrankung und wer weiß was noch alles. Die haben sich das alles schon vorher genau überlegt. Das Schlimme ist, dass die Sportler mit solchen Märchen (fast) immer durchgekommen sind. Zumindest für Floyd dürfte es eng werden, denn da müssten sich seine Anwälte schon mal ganz neue Geschichten ausdenken, wie denn die Hüfterkrankung zu einer Zufuhr von synthetischem Testosteron führt. Ja entweder ist er jetzt das bauernopfer für eine saubere Tour und eine Erneuerung im Radsport oder es werden die Testverfahren angezweifelt, wie dies seine Ärztin in der BILD ja schon angedeutet hat.



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peso
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Ort: Leipzig


New PostErstellt: 01.08.06, 11:12  Betreff: Re: Die Tour de Farce...  drucken  weiterempfehlen

    Zitat: Frank
    da sind ja nun viele Aspekte betrachtet worden, da kann man gar nicht auf alles eingehen...

    sollten die Medien aussteigen?
    natürlich nicht! sie sollten im Gegenteil alles noch viel genauer unter die Lupe nehmen und die richtigen Fragen stellen. aber da kann man wohl von den Herren Experten (Wüst, Aldag usw.) nicht mehr erwarten. schließlich sind sie mit den Leuten, denen sie die Fragen nach der Doping-Praxis stellen müssten ja zum Teil noch selbst umhergefahren. Schließlich könnten sie ja selbst genug dazu erzählen (schon wieder dieser Generalverdacht, ich weiß).
Stimmt. Dazu auch eine gute Kolumne aus dem C4Fans-Forums: Klick

    Zitat:
    Naivität, Dreistigkeit der Rennfahrer:
    dazu heute dieses Interview mit Voigte:
    ...
    Wie lange ist der schon im Geschäft??? Vor der Tour hätte ich gesagt: "guter Mann", aber jetzt klingt das alles etwas weltfremd.
An Scheinheiligkeit nicht zu überbieten. Wieso um Gottes Willen fragt da nicht mal ein Journalist nach: "Herr Voigt, das mag ja alles stimmen, aber jetzt sind die Herren Klöden und Landis schneller nach L'Alpe hochgefahren als Ullrich 2001 und dabei war der gute Andreas auch noch schneller als beim EZF 2004. Die müssen ja ordentlich trainiert haben?"

    Zitat:
    Wahrscheinlich hat man sich einfach bei der Dosis verrechnet.
Das kann sein. Ich glaube ja eher, er hat sich in der Reaktion von UCI/WADA verrechnet, die offensichtlich mal keine Skrupel (oder zu wenig Bakschisch) hatten, den Toursieger positiv zu testen.



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