Melanies FanficForum

Willkommen auf meinem Buffy und Angel Fanfiction Forum. Ich wünsche euch viel Spaß beim Stöbern. Viele Grüße Mel:))
 
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Velence
loving Lindsey


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New PostErstellt: 28.11.04, 18:16     Betreff: Re: Ficathon1b Antwort mit Zitat  

Der blonde Vampir griff zum Handy. Rasch wählte er die eingespeicherte Nummer.
Bei seiner Patrouille mit Wesley hatte er den Akra gesehen.
Genau da, wo er ihn schon das erste Mal vermutete hatte, nämlich beim Entbindungskrankenhaus, jedoch kein Glück hatte.
Er konnte gerade noch Angel, der ganz in der Nähe war, erreichen, dann war sein Akku leer. Fluchend stopfte er es zurück in seine Tasche, nicht ohne dabei gegen einen unschuldigen Baumstamm zu treten.
„Spike…“, grummelte Wesley leicht genervt, wobei er wie ein Umweltschützer auf den getreten Baum blickte. „Lass uns endlich mal loslegen!“ Zustimmend nickte der blonde Vampir und folgte dem Wächter.
Wes und Spike holten die Waffen vom Rücksitz und nahmen die Verfolgung auf. Der Dämon war hinter dem Gebäude verschwunden. Das Duo beschloss sich zu trennen und jeweils von einer Seite anzugreifen.
Im selben Moment traf Angel am Tatort ein.
Schließlich wählte er den Weg rechts um das Krankenhaus, den auch der ehemalige Wächter genommen hatte. Auf leisen Sohlen eilte er mit seinem Bihänder, bereit zum Angriff, an der Wand entlang.
Wesley.
Angel erkannte ihn sofort. Ausgerechnet er hatte sich allein mit dem Dämon anlegen müssen, wo dieser doch mindestens zwei Köpfe größer und deutlich stärker war. Wo zur Hölle ist Spike, wenn man ihn braucht, dachte der Vampir wütend und legte an Tempo zu. Sein Freund wehrte sich mühsam mit der kleinen Axt. Jeder Schlag würde von seinem Gegner im Voraus abgeblockt, so dass ihn die Klinge nie traf.
Der Engländer holte mit beiden Händen fest um den Griff gegen diesen Riesen von Dämon aus, als er überraschend die Waffe langsam wieder herunternahm. Wes starrte das Wesen wie paralysiert an. Der Holzgriff glitt aus seinen Fingern und fiel scheppernd mit dem Metall zuerst auf den Steinweg.
„Wesley, was machst du?!“, schrie Angel entsetzt und beschleunigte noch einmal. Mit einem Schlag von der Pranke des Akras ging der Mann zu Boden. „WES!“, schrie der Vampir entsetzt.
Genau in dem Moment bog Spike auf der anderen Seite um die Ecke. Angel musste zugeben, dass er dieses eine Mal wirklich glücklich darüber war, sein Childe zu sehen.
Im Licht der Straßenlaterne erschien der Dämon noch größer, mit seinem langen, gruseligen Schatten. Das Monster hob die Axt auf und nahm sie ihn seine Rechte. Es sah so aus, als wolle er Wesley damit erledigen. Kopflos warf sich Angel in die Situation, um das Leben seines Freundes zu retten. Er schwang sein Schwert bedrohlich in die Höhe. Beide Klingen schnitten sich fast zeitgleich in das Fleisch des jeweils anderen. Der Dämon klang wie ein angeschossener Elch, während der Vampir nur dumpf aufstöhnte. Das Schwert fiel. Reflexartig fasste er mit seinen Händen nach der Wunde, ehe er auf den Boden prallte. Stöhnend verließ ihn das Bewusstsein. Sein letzter Gedanke galt Wes voller Sorge - nicht seinem eigenen Leben.

Vor ihm war eine dicke Nebelwand, überall Schwaden, die die Sicht behinderten. Er blinzelte vergebens mit den Augen. Seine Nerven um die Augen zuckten, bemühten sich, zu sehen. Er kniff sie zusammen, um zu fokussieren. Ganz langsam fanden Muster zu einander, Formen wurden klarer. Wie ein Mosaik setzte sich alles zusammen. Hinter dem Nebel tauchten erst eine, dann zwei und die restlichen Farben, die die Nacht freigab, auf. Ein Kaleidoskop verschiedener Fetzen fügte sich und schließlich erkannte er einzelne Umrisse. Die Dunkelheit seines Kopfes gab den Blick auf einen Menschen frei, der sich offensichtlich über ihn gebeugt hatte. Er vernahm eine Stimme entfernt, ein Mann und dahinter ein zweiter. Er blinzelte erneut.
„Geht es ihm gut?“, fragte der Engländer und kam näher.
„Prächtig. Leben tut er ja eh nicht mehr“, antwortete der blonde Kerl. „Hey Peaches, du lässt mich allein mit dem Akra, nicht sehr höflich von dir!“, scherzte Spike. Er reichte ihm die Hand zum Aufstehen. Angel spürte augenblicklich seine schmerzenden Rippen und fasste sich unwillkürlich an die blutige Stelle.
„Komm her. Kannst du aufstehen?“ Der Vampir nickte noch immer leicht benommen, bis ihm plötzlich etwas einfiel. Sein Gesicht veränderte sich schlagartig zu einer ängstlichen Fratze. „Was ist mit Wes?“
„Es geht ihm exzellent, nur eine kleine Platzwunde an seiner Stirn. Dank meines behänden Einsatzes ist der Gute wohl auf.“, erklärte Spike grinsend. „Übertreib mal nicht so, du Phrasendrescher!“, kam es munter von Wesley. „Ohne mich wärst du ganz schön aufgeschmissen.“
„Er hatte dich komplett unter seinem Scheffel mit seiner Psychonummer. Erst als ich ihn abgelenkt habe -“
„Ihr habt ihn getötet?“, unterbrach Angel die kleinen Sticheleien der beiden. Er schaute halb abwesend den ehemaligen Wächter an, der sich den Kopf hielt.
Zu seiner Erleichterung hatte Wesley wirklich nur eine minimale Wunde.
Dem Vampir fiel ein Stein vom Herzen. Vor seinem inneren Auge hatte er seinen Freund schon tot gesehen; er wurde schon paranoid. Beruhigt atmete Angel aus, wobei er gleich wieder schmerzverzerrt Luft einsog, was seinem Childe nicht entging.
„Es ist vorbei, Mate. Wir haben ihn zu Staub oder besser besagt in Schleim verwandelt“, erklärte Spike feierlich. Angel fasste sich an die Seite. Er schwächelte leicht. Sein Childe stürzte und ging ihn mit zum Auto. Kurzerhand nahm er Freds Schal, den sie im Fond hatte liegen lassen und drückte ihn gegen die blutende Wunde. Es war wohl doch nicht ganz so harmlos, wie er angenommen hatte – auch wenn Angel stehen konnte.
„Es geht“, wiegelte dieser ab und löste sich aus Spikes Griff.
Er hasste es, sich so hilflos zu fühlen.
„Am besten wir fahren jetzt gemeinsam zu Wolfram & Hart. Du und Wes in dem und ich meinem Wagen. Es geht mir gut, ich kann fahren!“, ergänzte der Vampir rasch als er Spikes skeptischen Blick sah.
Angel bockte Spikes Protest sofort ab. Dieser hatte gerade mal den Mund geöffnet und ohne ein Wort wieder geschlossen. Langsam ging sein Sire zu seinem Cabriolet.
Spike marschierte Wesley entgegen, dem etwas schwindelig war. Er schickte ihn weiter, da er im Wagen auf ihn warten sollte, während er noch eben die zurückgelassenen Waffen einsammelte.
Als er von der Gebäuderückseite zurück an die Straße kam, stand Angels Auto immer noch an Ort und Stelle. Es verwunderte ihn etwas. Vielleicht fühlte er sich doch nicht so fit, mutmaßte Spike und wanderte zu ihm hinüber. Dann konnte er ihm sein geliebtes Schwert gleich selbst geben, bevor sein Sire deswegen Stress machte.
Angel saß auf dem Vordersitz, er hatte sich merkwürdig nach vorne gebeugt. Der blonde Vampir blieb abrupt stehen. Er wollte nicht glauben, was er da sah. Sein Sire erhob seinen Kopf vom Lenkrad, sein Gesicht war tränenüberströmt, seinen Lippen zitterten, während sich ein weiterer Tränenbach seinen Weg bahnte.
Ja, es übermannte ihn förmlich. Spike biss sich auf die Unterlippe, bei dem Anblick muss er hart schlucken. Er konnte sich nicht daran erinnern, wann er seinen Sire das letzte Mal hatte weinen sehen, geschweige denn, dass er ihn je heulend gesehen hatte. Nicht Angelus. Unsicher machte der Vampir ein paar Schritte auf das Cabrio zu und klopfte sachte an die Scheibe.
Ertappt wischte sich Angel schnellstens das Salzwasser aus dem Gesicht.
Er räusperte sich und versuchte, einen möglichst gefassten Eindruck zum machen, während er hoffte, dass die Dunkelheit des Wagens ihn nicht verraten würde.
Er kurbelte die Fensterscheibe herunter. „Du hast deinen Bihänder vergessen“, sagte sein Childe steif und reichte ihm sein Schwert umständlich durch die Öffnung. Ein gekrächztes Danke war alles, was Angel hervorbringen konnte. Er verstaute seine Waffe auf dem Beifahrersitz.
Er hat nichts gemerkt, sagte er sich und beobachtete, wie Spike zum anderen Auto hinüberging.

*~~*~~*~~*

„Spikey, Schatz, hast du nicht Lust...?“, fragte Harmony und klimperte verführerisch mit ihren Wimpern. Sie legte ihre Hände auf die Taille und schob ihre Hüfte vor, doch ihr Sire reagierte nicht der erwünschten Weise.
„Wo ist Angel?“, fragte er sich umsehend. „Wen interessiert der, wenn du mich hast?“, mühte sie sich weiter ab. Sie legte einen Arm auf seine Schulter und zog ihn mit dem anderen an sich. „Liebling“, schnurrte sie.
„Ich langweile mich. Komm schon, wir haben lange nicht mehr gevögelt.“
Spike entwandt sich Harmonys Umklammerung. „Mach irgendetwas anderes, wenn dir langweilig ist, aber ich habe keine Zeit. Wesley hat mit Sicherheit etwas für dich zu tun. Außerdem suche ich Angel.“
Angel hatte gezwungenermaßen freigenommen. Wesley hatte ihm befohlen, sich auszuruhen, nach der doch relativ schweren Verletzung in der gestrigen Nacht. Und wenn Wes befiehlt, hat man keine Chance(,) zu widersprechen, also fügte er sich widerwillig seinem Schicksal. Doch so ganz konnte er nicht wirklich abschalten.
Angel war in den Trainingsraum der Kanzlei verschwunden und prügelte auf den Sandsack ein. Er trainierte mit freiem Oberkörper mit einem dicken, weißen Verband um seine Taille geschnürt. Falls die Wunde aufplatzte, würde er die rote Verfärbung auf der Binde sofort bemerken. Trotzdem kämpfte er unverdrossen. Eine Linke. Eine Rechte. Trippeln. Ein schneller Schlag. Er holte die Faust wieder ran und bewegte sich weiter um den Sack herum. Jedes Mal wenn er den Schmerz in seiner Seite spürte, biss er die Zähne krampfartig zusammen. Links. Links. Rechts.
„Da bist du!“, rief der blonde Vampir. Er trabte gemütlich auf seinen Sire zu. Zuvor stellte aber noch seine Straßenschuhe an der Tür ab. Seine Socken waren ein schrecklicher Anblick, durchlöchert und dreckig, von dem Geruch gar nicht zu sprechen.
Angel sagte nichts, sondern quälte sich und den Sandsack unablässig weiter.
„Du sollst dich hinlegen und nicht boxen“, sagte Spike.
Sein Sire warf ihm einen nicht sehr charmanten Blick zu und ignorierte ihn wieder.
„Ich meine es ernst!“ Er stellte sich zwischen ihn und den Sandsack. Angel ließ die Fäuste sinken und murrte, was das solle. „Dir geht’s nicht gut, also tritt mal ein bisschen kürzer.“
Der braunhaarige Vampir schnaubte durch die Nase. „Von dir muss ich mir gar nichts erzählen lassen. Und jetzt geh mir endlich aus dem Weg!“ Er hatte die Hände geballt und gegen Spike erhoben. Unwirsch mit Stirnfalten und zusammengezogenen Augen starrte er ihn provokativ an. „Wenn du nicht verschwindest, sorge ich persönlich dafür!“
„Angel.“ Der Blonde drückte mit seinen Händen Angels sanft herunter. Er schluckte, überlegte, ob er die Bombe platzen lassen sollte. Aber immerhin war er schon soweit gegangen, jetzt fehlte nur noch der letzte Schritt: es auszusprechen.
„Du brauchst mir nichts vormachen, ich habe dich gestern Nacht in deinem Auto gesehen - du hast geweint.“ Der dunkelhaarige Mann erstarrte in dem Moment. Sein Blick ging irgendwo an Spike vorbei. Er presste seine Hände noch mehr zusammen, so dass er die Fingernägel sich schmerzhaft in sein Fleisch bohren fühlte. Nervös kratzte Spike mit den Zehen auf dem Boden herum. Angel musste was sagen. Und wenn nicht, dann würde er weiterreden? Verflucht, wieso sagte er nichts? Er musterte ihn nach einer Spur, nur einem Hauch einer Reaktion. Seine Miene war immer noch erfroren, aber ganz plötzlich schmolz sie dahin. Kleine Wasserperlen liefen aus den Augen über die Wangen.
Bloody Hell war das Erste, was Spike durch den Kopf schoss.
Damit hatte er nicht gerechnet, eher schon, dass Angel alles abstreitet oder ihn Hals über Kopf rausschmeißt. Aber nichts, nur erneut Tränen, die Spike einen dicken Kloß im Hals bescherten. Er wusste nicht, wie man jemanden tröstet.
Er wollte nur, dass er aufhört zu weinen. Ausgerechnet sein Sire. Angelus hätte sich nicht bloßgestellt, nicht mal Angel, also musste es ihm wirklich sehr schlecht gehen. Spike hob seine Arme, wusste nicht genau, ob er es wagen sollte, Angel in den Arm zu nehmen, aber das schien ihm das einzige, was helfen konnte. Angel ließ sich die Umarmung gefallen, legte sogar seine Arme um sein Childe. Dieser fühlte, wie Angel am ganzen Körper zitterte. Er streichelte ihm gleichmäßig über den Rücken, bis er sich beruhigt hatte. Zaghaft löste sein Sire sich von ihm, der ihm nicht mehr so überlegen vorkam wie er sich gerne gab. Verlegen blinzelte Angel ihn unter den letzten Tränen an, die seinen dunklen Wimpern verklebten und murmelte ein ‚Danke’. Er schniefte leise. Spike drückte ihm ein zerknülltes Taschentuch aus seinem Ledermantel in die Hand. Als Angel sich das Tuch ansah, musste er verhalten lächeln.
„Sorry, hab kein anderes“, schmunzelte nun auch der Blonde.
„Willst du reden?“
Auch wenn Spike dabei vielleicht etwas verlegen und leicht bedeppert aussah, so wusste Angel doch, dass er es nur gut meinte.
Sein Sire nickte. Zum Glück war diese unerträgliche Anspannung beim Anblick des Taschentuches verschwunden. Länger hätte er es auch nicht ausgehalten, diese drückende Stimmung. Gemeinsam ließen sie sich auf eine Matte am Boden nieder. „Also, wo sollen wir anfangen?“, räusperte sich Spike und schaute ihn fragend an. „Willst du mir erzählen, was gestern Nacht mit dir los war? War es wegen Verletzung? Tut es noch sehr weg?“ Er klang unfreiwillig richtig besorgt.
Sein Sire schüttelte den Kopf. „Wes. Wesley“, krächzte er. „Ich dachte, der Dämon würde ihn töten.“ Schweigen. Angel starrte auf den Boden. Seine Unterlippe zitterte und Spike betete, dass er sich nicht noch mal anfangen würde zu heulen. Das würde er nicht durchstehen, am Ende müsste er sicher mit ihm mit flennen. Gottverdammte Seele. Gottverdammtes Mitgefühl. Er berührte Angel’ Knie leicht, um ihm zu signalisieren, er möge doch weiterreden.
„Ich habe doch erst Cordelia verloren“, nuschelte er mit erstickter Stimme. Aber er tat Spike den Gefallen und hielt das Wasser in seinen Augen zurück. „Ich hätte es nicht ertragen, noch jemanden zu verlieren. Jemand, der mir so viel bedeutet. Er gehört zum Team, aber es nicht bloß Angel Investigations, es ist meine Familie. Sie sind alle meine Familie. Es war schon schlimm genug, Doyle zu verlieren. Ich kann wirklich nicht mehr ertragen.“
Spike rutschte näher. Er überlegte, ob sie je so ein intimes Gespräch geführt hatten. „Und deshalb ziehst du die Schutzmauern hoch und blockst alle ab“, stellte er fest.
„Die Realität ist grausam“, bestätigte Angel.
„Und Wolfram & Hart ist ein noch viel grausamerer Ort. Ich hätte den Pakt nicht eingehen dürfen. Das Böse vereinnahmt uns immer mehr, untergräbt, was wir tun, während es uns wie Marionetten handhabt. Jedes Mal wenn wir wieder einen Dämon ins Jenseits befördert oder nur ein Menschleben gerettet haben, muss ich an besagten Tropfen auf den heißen Stein denken. Es ist so sinnlos zu kämpfen und ich tue es trotzdem…“
„Was glaubst du wie ich mich fühlte, als ich plötzlich erfuhr, dass ich wieder auf dieser verfickten Erde wandelte? ICH habe die ganze Welt gerettet. Und was habe ich zum Dank bekommen? Nichts, rein gar nicht. Weder Buffy – gut, lassen wir das Thema“, stotterte Spike, als er sah, dass Angel nun noch betroffener drein blickte, dann fuhr er fort: „Welches größere Opfer kann ich bringen als mein eigenes Leben? Ich weiß nicht, was die Mächte von mir wollen. Wenn einer so richtig am Arsch ist, dann brauchst du nur mich fragen“, brauste der Blonde auf.
Deprimiert starrte jetzt auch er zu Boden. „Manchmal frage ich mich, ob ich nicht alles getan habe, um meine Seele zu retten. Und dass sie mich deshalb zurückgeschickt haben. Aber ist denn die Welt vor dem Untergang retten nicht ausreichend? Ich bin nicht gut genug.“ Er musste hart schlucken.
„Aber wir machen trotzdem weiter.“ Nun war Angel an der Reihe, Spike aufzumuntern.
„Ja, weil du nicht anders kann. Prinzip Hoffnung eben.“ Der Vampir blinzelte ihn an. „Und was ist mit diesem Kerl, mit dem du offensichtlich was am Laufen hast?“, lenkte er von dem grausigen, frustrierenden Thema ab, - außerdem konnte er sich nicht zurückhalten.
„Du meinst, wo du mich am Freitag überrascht hast?“ Angel schaute ihn an. Er hatte sich nun wieder einigermaßen gefangen.
„Überrascht ist gut. Ich dachte, das Kapitel Männer ist für Angel abgeschlossen.“ Sein Childe zog die vernarbte Augebraue hoch. „Ja, ist es auch“, seufzte Angel. „Aber als Zerstreuung, weißt du.... Es ist so viel unkomplizierter und man fühlt sich gut, aber was soll ich dir sagen. Eigentlich ist es bedeutungslos. Es ist nicht das gleiche, wenn man mit jemandem schläft, den man liebt.“
„Ich weiß, was du meinst“, flüsterte der andere. Sie schauten einander in die Augen.
Langsam näherten sie sich einander. Zögerlich nahm Spike Angels Kinn und zog ihn zu einem Kuss heran. Seine Lippen waren noch genauso beschaffen wie damals. Dann ließ er wieder locker, aber er brauchte nicht zu fragen, wie es weitergehen sollte. Ein zweiter Kuss folgte, leidenschaftlicher als zuvor. Spike drückte ihn auf die Matte, lehnte sich weit über ihn, während Angel sich erwartungsvoll fallen ließ. Die Hand seines Childes wanderte über seine Brust, an der Seite zu seiner Hüfte. Er liebte das vertraute Gefühl auf seiner Haut, das vertraute Gefühl von William.
Spike unterbrach sie nur kurz, um zu fragen, ob es mit seiner Wunde auch ginge, wo Angel nur schnell ja antwortete, um weiter zu küssen. Doch die beiden wurden jäh gestört. Von draußen vor dem Trainingsraum hörten die beiden Fred nach ihnen rufen, die kurze Zeit später den der Tür auftauchte. „Ich habe euch schon gesucht. Wir haben einen neuen Patienten.“ Womit sie einen neuen Fall meinte. Fred runzelte die Stirn, beide vereint auf Matte zu sehen.
„Du hast eben keine Chance gegen mich“, sagte Spike laut und stand auf. „Du bist eben doch nicht mehr ganz taufrisch, Alter!“
„Ich will Revanche!“, forderte Angel und griff nach der angebotenen Hand. „Die bekommst du mit Sicherheit“, kommentierte der Blonde breit grinsend mit dem Rücken zu Fred und zwinkerte ihm zu. „Ab jetzt wird kein Trübsal mehr geblasen, sondern nur ....“, murmelte er immer leiser werdend. Angel versuchte, sein Grinsen zu unterdrücken, was ihm schlecht gelang. „Du bist unmöglich“, wisperte er ihm zu.
„Ich weiß, Pet, ich weiß“, meinte der blonde Vampir gelassen.
„Du musst wohl immer das letzte Wort haben.“
„Muss ich!“

ENDE

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