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Donald
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New PostErstellt: 17.05.12, 15:27     Betreff: Re: Das bedingungslose Grundeinkommen für arm, reich und sehr reich

    Zitat: ATA
    Politik fährt auf einer fest eingefahrenden Bahn, unfähig im Ansatz überhaupt sich den veränderten Gegebenheiten geistig anzupassen. Nach dem Motto: Das machen wir so schon immer. Warum etwas ändern? Warum sich etwas ganz Neues einfallen lassen. Uns zwingt doch keiner dazu. Außerdem fehlt uns die notwendige Fantasie und Intelligenz dazu.
So würde ich auch gerne urteilen, aber leider ist das nicht ganz sooo einfach wie man sich das immer vorstellt, siehe Hartz4 - ein vollkommen neues Instrument, aber genauso vollkommen in die Hose gegangen und die angestrebten Ziele verfehlt. Oder siehe Kommunismus - was auch ein edles Ziel war das dann aber ebenfalls in die Hose gegangen ist. Gibt ja heute noch genügend Leute, die glauben, dass man es hätte besser machen können. Nur verraten sie nicht, was sie anders machen würden.

Da ist Mutti schon raffinierter. Die sorgt über die Steuerkeule und die Gestaltung von Hartz4 dafür, dass alle schön hörig bleiben. Die Ämter haben heute einen Status wie früher Kirche, Könige, Fürsten und später Gestapo sowie zuletzt Stasi, will heißen "Sie haben alles im Blick inklusive Deiner privatesten Lebensführung und ganz wichtig!!! Bloß nicht mit anlegen!!!" Wer trotzdem abhaut bleibt trotz abgerissner Mauern im System gefangen und wird entsprechend weiter kontrolliert und beobachtet, siehe Besteuerung von Altersrenten. Gut, man kann auf seine Ansprüche verzichten, aber ist das dann etwas anderes als früher mittellos über die Mauer zu flüchten? Zumindest wird nicht mehr auf Dich geschossen wenn Du gehst.
    Zitat: ATA
    Was an Deinen Überlegungen nicht optimal ist, sind wohl die entstehenden Zwänge der Kontrolle und Verwaltung. Boes reduziert diese auf Null. Ich habe Kontakt mit Boes aufgenommen. Meiner Meinung nach muss mindestens 1 Kontrolle sein. Sonst passiert das, was Du befürchtest.

    Was war das Ende vom Lied? Sie sind früher nach hause gegangen weil sie eher das zusammen hatten was sie brauchten. Höhere Arbeitsleistung??? Kein Gedanke!!!

    Und diese sog. politischen Fachleute sorgen mit ihrer ach so genialen Politik dafür, dass beim Griechenlandaustritt auf Deutschland lt. IFO institut etwa 1 Billion Euro (1000 Milliarden) Schaden entstehen können.

Meine Überlegungen sind natürlich noch nicht so weit fortgeschritten, als dass ich alle, oder zumindest die meisten Umstände berücksichtigt hätte. Insbesondere wäre es wichtig dafür zu sorgen, dass die Mißbrauchsmöglichkeiten beschränkt blieben. Wer es also schafft innerhalb kurzer Zeit reich zu werden, soll an dem Spiel dann zumindest aus wirtschaftlichen Gründen seine Lust verlieren.

Was die Verwaltung angeht stelle ich mir das im Moment nicht so schwierig vor. Die Ausgabe und Verteilung der Investitionsbudgets kann über das Internet vollkommen bargeldlos erfolgen, z.B. indem verschiedene Konten eingerichtet werden von denen aus nur in bestimmte Richtungen überwiesen werden kann. Gleiches gilt für den Erwerb von Unternehmensanteilen. Die durch Tod frei werdenden Anteile werden an die Börse gebracht oder über die VEBEG versteigert.

In der heutigen Welt ist vieles möglich, was in anderen Zeiten undenkbar und damit unrealisierbar gewesen wäre.

Wesentliche Ziele meines Modells wäre es das Anhäufen von unsinnigen Vermögen zu vermeiden, weil dies immer zu Lasten derer geht, die schlechtere Möglichkeiten haben. Ein Vorstandsvorsitzender wird vermutlich nicht so lange an seinem Pöstchen kleben, wenn er für sich sagen kann, dass er genug Geld bis zum Ende seiner Tage gesammelt hat und seinen Nachfahren eh nichts vermachen kann. Vielleicht engagiert er sich dann lieber sozial, um seine Seele zu trösten oder er hängt einfach nur noch unter Palmen ab. Alles immer noch besser, als anderen den Weg zu blockieren und die Egonummer zu fahren.

Ein weiteres Ziel wäre die Auflösung sogenannter Familienvermögen, insbesondere dann wenn sich nicht darum bemüht wird. Praktisch zerfallen solche Vermögen bei faulem Nachwuchs auch. Aber es dauert länger und es nutzt niemandem. Wenn die Familienvermögen nur dann erhalten werden können, wenn sie unter gleichen Bedingungen erwirtschaftet werden müssen, wie das jeder andere, der ein Geschäft aufbaut auch tun muss würde das Kräftegleichgewicht wieder hergestellt im Markt, denn heute ist der Markt zu Gunsten der Erben verschoben, was ja wohl mittlerweile jeder mitbekommen hat.

Nur zur Verdeutlichung: Zwei Personen wollen je 100 ha Land bewirtschaften. Der eine hat sein Land vererbt bekommen, der andere muss es mit einem Darlehn (zu 5% verzinst) kaufen zu einem Preis von sagen wir mal 100.000 Euro. Er hat also schon mal Kosten in Höhe von 5.000 Euro pro Jahr.

Jetzt wirtschaften beide drauf los und kaufen sich beide Trecker und anderes in gleichem Umfang und gleicher Qualität, etc. nochmals zu 100.000 Euro über ein Darlehn (5% Zins). Damit hat der Erbe nun eine jährliche Belastung in Höhe von 5.000 Euro und der Mittellose hat eine Belastung in Höhe von 10.000 Euro.

Natürlich sind beide bestrebt ihre Belastungen abzubauen und beide möchten innerhalb von 10 Jahren schuldenfrei sein. Dazu muss der Erbe jährlich 10.000 Euro tilgen und der Mittellose hat jährlich 20.000 (Boden und Trecker) zu tilgen. Die Belastungen lauten also für den Erben 15.000 Euro und für den anderen 30.000 Euro pro Jahr.

Um es kurz zu machen gehe ich von einem jährlichen Ertrag in Höhe von 30.000 Euro aus auf beiden Feldern. Folge: Der Erbe verdient 15.000 Euro pro Jahr und der Mittellose muss 10 Jahre schmachten bis er da ist wo der andere durch Erbschaft schon war. Und das alles unter ansonsten gleichen Voraussetzungen. Der Erbe kann sich sogar blöder anstellen als der andere und dennoch wirtschaftlich besser aus der Nummer kommen. Das kann doch nicht im Interesse der Allgemeinheit sein.

Dritte Absicht meines Modells ist es deshalb dafür zu sorgen, dass alle unter gleichen Bedingungen Vermögen schaffen können, statt dieses zu bestrafen. Die Spieler im Markt sollen unter gleichen Bedingungen operieren und nicht mit Startvorteilen. Wer es versaut soll aufgefangen werden und eine neue Chance bekommen. Aus dem Grunde bin ich auch gegen eine Vermögenssteuer, denn sie belastet jene, die sich ihr Vermögen selbst geschaffen haben höher als jene, die es geerbt haben, so dass viele nicht einmal ein Vermögen aufbauen können, sondern stets nur gegen die Lebenshaltungskosten anarbeiten. Deshalb wäre ich auch nicht gegen eine sehr hohe Erbschaftssteuer, wenn das Vermögen wieder im Spiel landet und neue Spieler damit arbeiten und ihr persönliches Vermögen schaffen können.

Die vierte Absicht meines Modells ist es Leistung, bzw. Erfolg zu belohnen. Das könnte dazu führen, dass bei entsprechendem Anreiz auch wieder die Müllabfuhr ein interessanter Job wird oder eben auch der Job bei McDonalds, und zwar nicht darüber, dass der Konzern nur höhere Gehälter zahlt, sondern dadurch, dass mehr Wettbewerber entstehen, weil die großen Konzerne dann nicht mehr so attraktiv sind. Statt derer werden eher Kooperations- oder Markengemeinschaften entstehen denke ich.

Fünftes und damit das erste die Politik betreffende Ziel ist es statt eines ausufernden Steuerwesens eine Konsumsteuer zu haben, aus der die allgemeine Verwaltung bezahlt wird und zwar ohne Investitionen oder Erhaltungsmaßnahmen. Die Konsumsteuer (also eigentlich das was wir heute als Mehrwertsteuer haben) wäre die einzige Steuer, die kontinuierlich abgegriffen wird. Die Gewinnsteuer, wie wir sie heute als Einkommenssteuer, etc. kennen würde ja als Erbschaftssteuer bei Tod mit dem Vermögen des Toten eingezogen. Allerdings nicht, um damit den Verwaltungsapparat zu finanzieren, sondern um es unter den neuen "Spielern" zu verteilen mit dem Ziel wieder Neues zu schaffen.

Die Finanzierung volkswirtschaftlich wichtiger Projekte, wie der Ausbau von Eisenbahnnetzen oder den Autobahnen oder einfach nur einem neuen Rathaus müsste eingeworben werden. Dann würden die Bürgermeister keine Prestigeprojekte mehr bauen, sondern das was die Bürger haben wollen. Wer eine Eisenbahnlinie haben will muss dafür werben, dass er das Budget dafür zusammen bekommt, etc. Gemessen am Beispiel Bahnhof Stuttgart würde solch ein Projekt nur dann realisiert, wenn das Geld zusammen käme. Es würden also nur die zahlen, die den Bahnhof haben wollen und nicht auch die, die dagegen sind.

Es versteht sich dann aber auch, dass so manches nur noch dann kostenlos zu haben sein wird, wenn sich Leute zusammentun und sagen wir übernehmen die Kosten dafür, bzw. wir bilden eine Stiftung, die dann dauerhaft die Kosten trägt. Das wäre in meinem Modell übrigens die einzige Möglichkeit dafür zu sorgen, dass das eigene Vermögen nicht eingezogen und beliebig verteilt wird, sondern nur einer Zweckbestimmung folgend eingesetzt wird. Ich denke, dass auf diese Weise sogar mehr öffentliche und kostenlose Angebote geschaffen werden, als dies heute der Fall ist.

Das wesentliche an meinem Modell ist, dass das demokratische Handeln nicht mehr auf die gelegentliche Abgabe von einem Kreuzchen beschränkt ist und danach irgendwelche Fuzzies das von mir abgepresste Geld verschwenden. Es geht mir darum, dass alle eine gleiche Startchance bekommen und durch den Einsatz des erwirtschafteten Geldes steuernd und gestaltend eingreifen können. Ich hoffe darauf, dass dies mit wenig Zwang realisierbar sein wird, denn das ist das Hauptproblem aller mir bekannten Gesellschaftsformen. Mir ist natürlich auch klar, dass nicht alle Ideen mit dem heutigen Grundgesetz vereinbar sind. Aber wenn man sieht wie schnell das z.B. zur Überwachung der Bevölkerung geändert werden kann, ...

Ich glaube, dass ich mich mal eines Tages daran machen muss meine Gedanken weiter zu formulieren.





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