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Ein Wintermärchen - Thread 1

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Mrs. Mallard
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New PostErstellt: 08.01.09, 21:53  Betreff: Re: Ein Wintermärchen  drucken  weiterempfehlen

Gibbs

Der Silberfuchs ließ ein wütendes Schnarchen hören. Das war typisch Hollis, dass sie dem Kerl als erstes Mal von DIESER Verletzung berichtete. Andererseits musste er innerlich lachen, offensichtlich war das ein Teil seiner Anatomie, an dessen Wohlbefinden auch ihr einiges lag. Gleichzeitig fiel ihm auf, dass sie von den anderen Treffern vermutlich nichts genaues wusste - sie wusste nur, dass ihm alles wehtat und er sich nicht bewegen konnte.

"Da gäbe es noch ein paar andere Körperteile," knurrte Gibbs mitten in das bemüht ernste Gesicht des Arztes. "Und bevor sie vor Neugierde platzen: ich hatte einen etwas unglücklichen Zusammenstoß mit... einem Verdächtigen." Dr. Kody nickte verstehend. "Ich nehme an, er hat sie zusammengeschlagen?" Gibbs nickte. "Ich habe einen Moment lang nicht aufgepasst, und er hat mich ziemlich gut erwischt. Er selbst ist allerdings auch nicht schmerzfrei davongekommen!" Es war ihm wichtig, dieses Detail zumindest zu erwähnen. "Ich glaube nicht, dass etwas passiert ist, aber vermutlich sollten sie sich zumindest meine Nieren mal näher ansehen. Der Kerl hatte eine Faust wie ein Preisboxer."

Dr. Kody nickte. "Wenn er sie dort getroffen hat, sollten wir das auf jeden Fall durchchecken. Auch Tierärzte verfügen bisweilen über Ultraschall, und warum sollte der bei Menschen nicht ebenso schöne Bilder liefern." Zumindest muss ich Sie vorher nicht rasieren, dachte der Mediziner, doch das sprach er lieber nicht laut aus. "Und als erstes kümmere ich mich jetzt mal um ihren Fuß - die Hose müssten sie dazu wohl besser ausziehen." Seufzend versuchte der Agent sich aufzurichten und dieser Aufforderung nachzukommen. Doch bereits nach wenigen Minuten war klar, dass er es nicht schaffen würde - er konnte kaum allein sitzen, geschweige denn seine Hände bis zu den Schuhen strecken. Dr. Kody lachte. "Keine Panik, Agent Gibbs. Sie sind in guten Händen." Rasch befreite er den Agenten von seinen Schuhen, was am Linken auf der Stelle zu einer lautstarken Unmutsäußerung des Patienten führte. Der Arzt wunderte sich nicht darüber, das Gelenk war stark angeschwollen und lilablau verfärbt. "Es nützt alles nichts," erklärte er mitleidslos. "Die Hose muss auch noch runter." Selbst mit der tatkräftigen Unterstüzung von Hollis dauerte es eine Weile, bis auch diese Tat vollbracht war. "Gut," seufzte Dr. Kody. "Vermutlich haben sie eine Zerrung oder einen Bänderriss, unter Umständen auch einen Knöchelbruch. Ich werde die Sache nachher röntgen und ggf. auch hier einen Ultraschall machen, aber..." "erstmal müssen sie gucken, was Sache ist", vollendete Gibbs den Satz. Seine Stimme war ungewöhnlich heiser und unterdrückte das Zittern kaum. Es war nicht sein erster Bänderriss, er wusste, dass der Arzt prüfen musste, in wie weit das Gelenk noch beweglich war. Und das tat erfahrungsgemäß höllisch weh, selbst für einen Marine.




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Hollis Mann
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New PostErstellt: 08.01.09, 22:16  Betreff: Re: Ein Wintermärchen  drucken  weiterempfehlen

Hollis

Als Gibbs seine Nieren erw�hnte, hatte Hollis ihm einen strafenden Blick zu geworfen. Davon hatte er ihr gar nichts gesagt. Sie wollte lieber gar nicht mehr wissen mit welchen Schmerzen er die Nacht und dar�ber hinaus verbrachte. Da sie aber ahnte welche Schmerzen bei der folgenden Untersuchung auf ihn zu kamen, lie� sie es sich nicht nehmen an seiner Seite zu sein. Aufmunternd versuchte sie ihn abzulenken. �Du hast mir noch gar nicht erz�hlt wie es den anderen geht. Sind Ziva und Tony immer noch wie Hund und Katze? Abby immer noch so abgedreht und McGee ein gefeierter Autor? Und vor allem Ducky, wie geht es meinem Lieblingspathologen?� Hollis fragte fast ohne Luft zu holen, w�hrend der Arzt Jethros Fu� in Angriff nahm. Dabei strich sie automatisch immer wieder sacht mit dem Daumen �ber seinen Handr�cken und versuchte sein wie auch ihr eigenes Zittern weg zu wischen.



[editiert: 09.01.09, 09:00 von Hollis Mann]
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Mrs. Mallard
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New PostErstellt: 08.01.09, 22:37  Betreff: Re: Ein Winterm�rchen  drucken  weiterempfehlen

Gibbs

Jethro l�chelte, als Hollis nach seinem Team fragte. Tats�chlich gelang es ihm, einen Moment an etwas anderes zu denken, doch wenige Sekunden sp�ter holte Dr. Kody ihn kompromisslos in die Realit�t zur�ck. Der Schmerz durchzuckte ihn bis in die Haarspitzen, und er konnte nicht anders, als ihn sich aus dem Leib zu schreien. Hollis Hand umklammerte seine, er sp�rte ihren Schock �ber seine Reaktion sofort. Sie gab ihm Halt und Kraft, und er dr�ckte ihre Hand fest, damit sie blo� nicht auf die Idee kam, ihn loszulassen. Dem ersten Griff von Dr. Kody folgte ein zweiter und ein Dritter, und beide Male wusste sich Jethro nicht anders zu helfen als lauthals zu schreien.

"Sagen Sie, Agent Gibbs..." fragte der Mediziner, nachdem er den Kn�chel endlich losgelassen hatte und ein St�ck weiter ans Kopfende getreten war. "Kann es sein, dass ihr Knie auch etwas abbekommen hat?" "Schon m�glich," brummte der Agent keuchend. Der Arzt tastete pr�fend �ber das geschwollene Gelenk, schien aber nichts schlimmes finden zu k�nnen. Zumindest reagierte sein Patient nicht. Der Veterin�r blickte auf die lange, l�ngst verheilte Narbe, die sich quer �ber die Kniescheibe zog. "Hatten sie mal einen Kreuzbandriss?" fragte er neugierig. "Schon m�glich," bekam er erneut zur Antwort. "Was soll das hei�en, schon m�glich?!" fragte der Arzt verwirrt zur�ck. "Eigentlich merkt..." Jethro unterbrach ihn. "Ich habe keine Ahnung, was alles kaputt war. Es ist eine Kriegsverletzung, und... ich hatte damals andere Dinge im Kopf." Wichtigere Dinge, f�gte er in Gedanken hinzu. Die Erinnerung an den Verlust von Shannon und Kelly schmerzte noch heute st�rker als das - damals v�llig zertr�mmerte - Knie. Dr. Kody ging nicht weiter darauf ein und erstellte in aller Ruhe eine R�ntgenaufnahme des verletzten Kn�chels, um einen Bruch sicher ausschlie�en zu k�nnen. Da er das Gelenk daf�r nicht viel bewegen musste, lie� sein Patient es geduldig mit sich geschehen.




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Hollis Mann
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New PostErstellt: 08.01.09, 22:53  Betreff: Re: Ein Winterm�rchen  drucken  weiterempfehlen

Hollis

Gibbs�Schmerzensschrei ging Hollis durch Mark und Bein und sie w�nschte ihm irgendwie helfen zu k�nnen. Doch so konnte sie ihn nur halten und mit ihrer Anwesenheit Kraft geben. Einf�hlungsverm�gen schien dem Tierarzt durch seine eigentlichen Patienten wohl ein bisschen abhanden gekommen zu sein. Mit Sicherheit bissen und bellten sie anstatt ihren Schmerz hinaus zu schreien. Doch das konnte Jethro schlecht tun. Das R�ntgen lief zu Hollis� Erleichterung ruhig vonstatten und sie sah wie Gibbs sich leicht entspannte. Vorsichtig strich sie ihm eine Haarstr�hne aus dem Gesicht und hielt seinem durchdringenden Blick stand. �Ich werde mal nach Shania schauen. Die Kleine bekommt wom�glich noch Angst, wenn sie dich hier h�rt. Ich m�chte sie nicht unbedingt noch einmal suchen m�ssen.�



[editiert: 09.01.09, 09:02 von Hollis Mann]
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Mrs. Mallard
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New PostErstellt: 08.01.09, 22:55  Betreff: Re: Ein Winterm�rchen  drucken  weiterempfehlen

Gibbs

Jethro blickte Hollis unverwandt an, er wagte es kaum, zu blinzeln. Vorsichtig r�ckte er ihre Hand etwas fester. "Bitte... bitte bleib," bat er sie leise. "Lass mich nicht allein. Wenn... wenn du kannst."






[editiert: 08.01.09, 22:57 von Mrs. Mallard]
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Hollis Mann
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New PostErstellt: 08.01.09, 23:09  Betreff: Re: Ein Winterm�rchen  drucken  weiterempfehlen

Hollis

Seine Bitte �berraschte und ber�hrte sie zu gleich. Ein sanftes L�cheln huschte �ber Hollis�Gesicht und die gab ihm einen Kuss auf die Stirn. �Nur keine Panik Gunny, die Kavallerie kommt gleich wieder. Versprochen!�, und mit diesen Worten verlie� sie�den Raum.

Shania sa� wie vermutet mit ihrem Pedro �ngstlich unter dem K�chentisch und sah sie mit gro�en Kinderaugen an. �Warum tut der Doktor ihm weh?�, wollte sie vorsichtig wissen und kroch langsam hervor. Hollis zog das kleine M�dchen zu sich auf den Schoss und erkl�rte ihr mit einfachen Worten was der Arzt tat. Die blonde Frau war erneut begeistert wie gut die Kleine ihre Sprache verstand, denn Shania nickte erleichtert und fragte, ob sie ein wenig fernsehen k�nnte.



[editiert: 09.01.09, 09:01 von Hollis Mann]
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Mrs. Mallard
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New PostErstellt: 08.01.09, 23:31  Betreff: Re: Ein Winterm�rchen  drucken  weiterempfehlen

Gibbs

Jethro blickte Hollis nach, als sie den Raum verlie�, und atmete tief durch. Technisch gesehen machte es keinen Unterschied, ob sie neben ihm stand oder nicht - aber er war eben keine Maschine und mit ihr verlie� ein gro�es St�ck seiner Kraft den Raum.

Dr. Kody hatte seinen Kn�chel mit einem Gipsverband und das Knie mit einer mehr oder weniger provisorischen Schiene versorgt - Tierbeine hatten nun einmal andere Gr��en - und ihm anschlie�end zwei schmerzstillende Spritzen verabreicht. "Dann wollen wir doch mal sehen, was ihr Verd�chtiger sonst noch so mit ihnen gemacht hat," schlug er vor und bedeutete Gibbs, sein Hemd auszuziehen und sich umzudrehen. Sein Gesicht bekam einen geschockten Ausdruck, als er den R�cken des Patienten zu Gesicht bekam, und er war froh, dass der Agent ihn nicht sehen konnte. Die gesamte R�ckenpartie war mit Bluterg�ssen �bers�t, die von gr�n �ber lila bis schwarz das gesamte Farbspektrum abdeckten. Der Kerl musste wirklich verdammt hart zugeschlagen haben. Vorsichtig griff der Tierarzt nach einem Gel und began, es auf dem entsprechenden Bereich zu verteilen. Gibbs grinste, weil es f�rchterlich kalt und glitschig war, aber zumindest tat es nicht besonders weh. "Soweit ich sehen kann, haben sie noch einmal Gl�ck gehabt, Agent Gibbs," erkl�rte Dr. Kody. "Der Ultraschall zeigt einige kleinere H�matome an den Nieren, aber keine schlimmeren Verletzungen. Ich werde nachher noch eine Urinprobe von ihnen untersuchen, und sie m�ssen die Sache auf jeden Fall weiter beobachten lassen. Damit ist nicht zu spa�en, verstanden?!" "Aye, Sir," seufzte der Agent und salutierte beinahe gewohnheitsm��ig. Auch wenn das nicht gerade gut ging, wenn man auf dem Bauch lag.

"Sie m�ssen ihre Nieren au�erdem in der n�chsten Zeit etwas schonen," fuhr Dr. Kody fort. "Ich gebe ihnen nachher noch ein harntreibendes Mittel, damit sie kr�ftig durchgesp�lt werden und das Blut besser abgebaut werden kann. Und f�r die n�chsten zwei Wochen gilt: wenig Kaffee, und mindestens ein Liter Nierentee pro Tag. Besser zwei." Er ignorierte, dass sein Patient die Augen verdrehte und war erleichtert, dass dessen Kollegin in diesem Moment zur�ckkehrte. Sie hatte die letzten Worte geh�rt und ihr Blick verriet, dass sie nach Kr�ften f�r die Umsetzung dieser Anweisung sorgen w�rde. Ein Teil von Dr. Kody war froh, dass er nicht in ihrer Haut steckte.

"Nun, dann k�nnen wir ja weitermachen..." erkl�rte er langsam. "Drehen Sie sich noch einmal um, Agent Gibbs? Und dann... nun ja, m�ssen wir sie wohl oder �bel auch von ihrer Unterhose befreien."






[editiert: 10.01.09, 19:13 von Mrs. Mallard]
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Hollis Mann
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New PostErstellt: 09.01.09, 09:46  Betreff: Re: Ein Winterm�rchen  drucken  weiterempfehlen

Hollis

Gibbs und Tee, diese Vorstellung verursachte bei Hollis einen innerlichen Lachanfall und gleichzeitig den festen Vorsatz, darauf zu achten, dass er der Anweisung des Arztes Folge leistete. Sie kannte seine Schw�che f�r Kaffee und wusste, dass gerade diese Auflage f�r ihn besonders hart werden w�rde. Doch zun�chst stand eine andere Pr�fung an und f�r diese versuchte sie sich so gut es ging zu wappnen.

Mit Jethro zu schlafen war f�r sie immer etwas besonderes gewesen. Aus diesem Grund fiel es ihr besonders schwer, dem Arzt hier und jetzt bei Gibbs� Verletzung zu helfen. Hollis h�tte l�gen m�ssen, wenn sie jemand gefragt h�tte, ob es ihr etwas ausmacht. Denn das tat es sehr wohl und nicht nur wegen der k�rperlichen Aspekte. Es gab so manche Nacht in der sie sich leidenschaftlich liebten, es ruhig angehen lie�en oder einfach nur still beieinander lagen. Die blonde Frau erinnerte sich vor allem an ihre zweite gemeinsame Nacht. An den Abend als sie gemeinsam den Fall �ber diverse zerst�ckelte Leichen l�sten und sie vor nachhaltigem Ekel keine Ruhe finden konnte. Obwohl sie beide zu diesem Zeitpunkt erst am Anfang ihrer Beziehung standen und sie nicht wusste woran sie bei ihm war, hatte er sie nach Hause begleitet. Und er war geblieben, die ganze Nacht und den ganzen Morgen. Sie halfen sich gegenseitig das Gesehene zu vergessen und zu verarbeiten. Ein sch�nes Gef�hl, was sie seitdem nicht mehr missen wollte. Und Hollis wusste, dass es ihm in gewisser Weise ebenso ging. Nicht f�r umsonst stand Jethro einige Zeit sp�ter, nachdem Cassidy ihre Leute verloren hatte, schweigend vor ihrer T�r. Er entschuldigte sich nicht, dass ihr gemeinsames Wochenende deswegen geplatzt war. Das brauchte er auch nicht. Er wollte nur mit ihr reden und gleichzeitig schweigen. Er wollte das Gef�hl haben verstanden zu werden und das gab sie ihm.

Daher trat Hollis ohne weiter dar�ber nachzudenken an den Tisch und schenkte Jethro ein warmes L�cheln. �Dann wollen wir mal. Desto schneller hast du es hinter dir.� Vorsichtig half sie ihm sich umzudrehen und die Unterhose abzustreifen. Der Anblick der sich ihnen bot, war zwar bei weitem nicht mehr so verheerend wie auf der Toilette des Flughafens, aber trotzdem noch immer erschreckend. Hollis�H�nde zitterten und ihre Mundwinkel zuckten. Man konnte sehen, dass es sie nicht kalt lie�. Schnell wandte sie sich ab und sah fragend zu dem Arzt. �Wie kann ich noch helfen?�





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Mrs. Mallard
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New PostErstellt: 09.01.09, 12:49  Betreff: Re: Ein Winterm�rchen  drucken  weiterempfehlen

Gibbs

Jethro blieb steif wie ein Brett auf dem Stahltisch liegen, w�hrend Hollis und Dr. Kody ihn auch von seinem vorletzten Kleidungsst�ck befreiten. Nun trug er nur noch die eine einsame Socke am rechten Fu�. Eigentlich h�tte er gerne zumindest sein T-Shirt wieder angezogen, im Moment erinnerte er sich selbst verd�chtig an eine von Duckys Leichen. Auch wenn die keine Socken trugen.

"Ich denke, ich komme erst mal allein zurecht," antwortete Dr. Kody auf Hollis Frage. Der erleichterte Ausdruck im Gesicht der blonden Frau war nicht zu �bersehen, w�hrend sie ein St�ck zur Seite trat und erneut Jethros Hand fasste. Der Agent sah sie nicht an, er starrte krampfhaft an die Decke und schien in Gedanken weit fort zu sein. Allerdings dachte er offensichtlich an die gleichen Dinge wie Hollis kurz zuvor - zumindest begann Klein-Gibbs sich neugierig aus seinem haarigen Domizil hervorzustrecken. Jethros Gesicht verf�rbte sich ungew�hnlich rot, doch er wusste, dass er ohnehin nichts dagegen tun konnte. Gl�cklicherweise hielt sich seine Erregung in akzeptablen Grenzen, so dass Dr. Kody sich einen entsprechenden Kommentar verkniff. Er war zwar Tierarzt, doch auch ihm war klar, dass die m�nnliche Sexualit�t nun einmal auf Ber�hrung reagierte - unabh�ngig von der Situation.

Mit �rztlicher Sachlichkeit nahm er die betroffenen K�rperteile in Augenschein. Hier waren die Bluterg�sse gl�cklicherweise nicht ganz so schlimm wie auf dem R�cken, aber der Mediziner schluckte innerlich. Er wollte lieber gar nicht wissen, wie fest der Verbrecher zugetreten haben musste, um so eine Verf�rbung zu verursachen. Er hoffte, dass die Hoden selbst nicht gesch�digt worden waren - aber wenn das der Fall war, musste der Patient auf der Stelle in ein Krankenhaus. Und es gab nur eine M�glichkeit, das festzustellen. "Ultraschall", murmelte er leise. Und diesmal waren auch bei diesem Patienten Haare im Weg.

Jethro hatte mittlerweile die Augen geschlossen und lag noch immer stocksteif und regungslos da. Er h�rte nicht zu, �ber was Hollis und Dr. Kody sich unterhielten, w�hrend der Arzt irgendwelche Vorkehrungen traf. Was auch immer der Doc vorhatte, er w�rde ohnehin keine M�glichkeit haben, der Sache zu entkommen. Er sp�rte, dass Dr. Kody seinen Intimbereich mit etwas kaltem einzuschmieren begann und wurde misstrauisch. Er �ffnete die Augen und sah im gleichen Moment eine Klinge in der Hand des Veterin�rs aufblitzen. Es war schon fast ein Reflex, der ihn auf der Stelle zusammenzucken lie�. Beinahe w�re er dabei vom Tisch gerutscht, h�tte Hollis ihn nicht geistesgegenw�rtig festgehalten.

"Was war das denn?!" schimpfte Dr. Kody ver�rgert. Sein Zeigefinger blutete leicht, weil Jethros pl�tzliche Bewegung ihn gegen das scharfe Skalpell gedr�ckt hatte. "Entschuldigung," murmelte der Agent verlegen, w�hrend er noch immer aufrecht sitzen blieb. "War wohl ein Reflex... ich musste pl�tzlich daran denken, was Tier�rzte normalerweise mit, �h, dieser Sache bei ihren Patienten tun. Es tut mir leid, ich... ich wollte sie nicht verletzen." Mittlerweile war er dunkelrot angelaufen, zeigte aber sehr deutlich, dass er nicht bereit war, sich einfach so wieder hinzulegen. Jemanden, dessen berufliche Erfahrungen mit diesem K�rperteil sich in erster Linie auf Kastrationen beschr�nkten, wollte er um keinen Preis auch nur in die N�he seiner empfindlichen Teile lassen - jedenfalls nicht, so lange er ein Messer in der Hand hielt.

Hilflos blickte der Arzt zu Hollis her�ber, w�hrend er den Latexhandschuh auszog und ein Pflaster �ber die kleine Wunde klebte. Und was machen wir jetzt? fragte sein Blick. "Durch den Pelz kann ich keinen Ultraschall machen, Agent Gibbs," erkl�rte er seufzend. "Und ich kann im Moment nicht beurteilen, wie tief oder schwer die Verletzungen gehen. Ich will ihnen helfen, mehr nicht!" Jethro atmete tief durch, er wusste, dass Dr. Kody Recht hatte und er sich gerade wie ein Kleinkind anstellte. Doch die �berwindung war zu gro�. Er blieb unver�ndert sitzen und wich den Blicken von Hollis und dem Arzt aus.

Dr. Kody seufzte noch einmal und wandte sich dann leise Hollis zu. "Ich denke, wir haben an dieser Stelle zwei M�glichkeiten. Die eine ist, dass Sie die Sache mit dem Rasieren in die Hand nehmen - vermutlich hat er zu Ihnen ein gr��eres Vertrauen, dass Sie seinen besten St�cken kein Leid zuf�gen. Die andere M�glichkeit besteht darin, dass ich ihn ruhigstellen muss. Aber das w�rde ich eher ungern tun, weil ich mit der Dosierung beim Menschen keine Erfahrung habe. Und ich m�chte es ihm eigentlich ersparen, ihn stundenlang au�er Gefecht zu setzen - f�r eine Untersuchung von einer Viertelstunde." Er blickte Hollis auffordernd an. "Die Entscheidung liegt bei Ihnen."




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Hollis Mann
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New PostErstellt: 09.01.09, 14:13  Betreff: Re: Ein Winterm�rchen  drucken  weiterempfehlen

Hollis

Das Gesicht der blonden Frau wechselte von leichtem Rot zu erschrockenem Blass. Obwohl sie nach Jethros Schreckreaktion schon �hnliches bef�rchtete, hatte sie doch gehofft, dass der Tierarzt sie nicht darum bitten w�rde. Wie es schien blieb ihr aber nichts anderes �brig, wenn sie nicht riskieren wollte, dass der Agent durch eine falsche Dosierung Beruhigungsmittel au�er Gefecht gesetzt wurde. Sie schluckte, atmete durch und versuchte sich so gut es ging zu sammeln. Als junges M�dchen hatte sie ihrem Vater �fter in seiner Tierarztpraxis beim rasieren von Tieren geholfen. Und auch als ihr �ltester Bruder sich�einen Arm gebrochen hatte, waren sein Hals und Kinn durch ihre Hilfe heil geblieben. Doch das lag alles Jahre zur�ck und war auch etwas v�llig anderes. Allerdings h�tte sie es bei der Army nie soweit gebracht, wenn sie bei jeder kleinen Schwierigkeit gekniffen h�tte. Daher fasste�die ehemalige Agentin�sich ein Herz und nahm das Rasiermesser an sich. Erfahrungsgem�� rasierten sich solche schwierigen Stellen im nassen Zustand relativ schmerzlos. Aus diesem Grund sah sie diesbez�glich kein Problem. Au�erdem bedurften nur die �u�eren Ans�tze einer Enthaarung und alle wichtigen Stellen w�rden so gut wie unber�hrt bleiben. Beruhigend legte Hollis Jethro ihre Hand auf den Bauch, genau an die Stelle, an der sie gern begonnen hatte mit ihm zu spielen. Sie sp�rte wie er unter ihrer Ber�hrung erzitterte und auch ihre Finger zu vibrieren begannen. Tief durch atmend musste sie sich zur Ruhe zwingen und signalisierte ihm das Gleiche zu tun. Ihre Worte waren zwar nicht sonderlich aufbauend, aber daf�r umso bestimmender. �Tue mir den Gefallen und halt still! Sonst kann ich f�r nichts garantieren. Es ist schon eine Weile her, dass ich meinen Bruder das Gesicht rasieren durfte und er hat es �berlebt. Also keine Panik, ich kriege das hin.�

Ein schelmisches Grinsen huschte �ber ihr Gesicht, als der Arzt sich kurz weg drehte und sie dem Silberfuchs verschw�rerisch ins Ohr fl�sterte: �Vielleicht gef�llt es dir ja hinterher sogar und du gew�hnst dich daran.� Dann zog sie ihren Arm aus der Schlinge, biss die Z�hne zusammen und streifte sich ein paar Latexhandschuhe �ber. Mit bedachten, sorgf�ltigen Griffen machte sie sich ans Werk und �berging dabei den erneut aufkommenden Schmerz in der Schulter. Sie konzentrierte sich so stark, dass sie gar nicht bemerkte, dass sie ihre Lippe blutig kaute. Ein, zwei Mal zuckte Gibbs zur�ck und der kleine Gibbs schnippte gef�hrlich nah in die N�he der Klinge. Ohne Z�gern brachte sie den Schlingel in Sicherheit und warf Jethro einen warnenden Blick zu. Erst als sie sicher war, dass alle st�renden Haare beseitigt waren, durfte sein kleiner Kerl wieder machen was er wollte.

Erleichtert, das Ganze ohne Blutvergie�en und Schaden �ber die Runden gebracht zu haben, atmete Hollis nach einer Weile aus und warf die Handschuhe in einen Eimer. �So geschafft. Alles fertig, alles heil und noch dran,� bemerkte sie sichtlich entspannter und zwinkerte dem grauhaarigen Agenten zu. Ob er allerdings der gleichen Meinung war, konnte sie nicht sagen und legte noch einmal die Hand auf seinen Bauch. �Oder hast du mir etwa nicht vertraut?�



[editiert: 09.01.09, 16:23 von Hollis Mann]
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