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Nun zur Beantwortung Deines Beitrags, liebe Blueeyes:
Ich glaube, solche Mütter haben nicht wirklich mütterliche Qualitäten, weil mütterliche Qualitäten zunächst einmal kindesorientiert und -zentriert sind; ich stelle sehr, sehr viele Parallelen in den Persönlichkeitsstrukturen solcher Mütter, insofern ich sie persönlich kennenlerne, fest.
Es sind dies Frauen, nein Menschen weiblichen Geschlechts, die sich ausschließlich über ihre Kinder definieren und keinerlei Eigendefinition außerhalb ihrer Mutterschaft haben. (Es geht jetzt ganz klar um das was nicht vordergründig möglicherweise erkennbar ist, sondern um innere Strukturen)
Ich muß auch ehrlich bezweifeln, daß solche Mütter überhaupt tatsächlich liebesfähig sind; ich bin mir nicht einmal sicher, ob sie ernsthaft jemals das eigene Handeln hinterfragen, respektive je nach kindlichen Interessen, insbesondere solcher die eigenen Kinder betreffend, gefragt haben.
Mein Eindruck ist immer, daß sie ihre Kinder nicht als eigenständige Individuen mit eigenen Interessen und Willen sehen, sondern als Besitztum...
Ich kriege regelmäßig einen Affen, wenn man mit solchen Frauen eine Situationsklärung zu erzielen versucht, deren Lippenbekenntnisse zu erleben und mitansehen zu müssen, daß sie überhaupt nicht in der Lage sind, überhaupt die Kindesinteressen als eigenständig zu verstehen.
Ein solches mütterliches Fehlverhalten ist zwar völlig unenetschuldbar, aber es läßt sich erklären:
Es sind immer Frauen, die selbst Defizite haben, bzw. in irgend einer Form defizitär aufgewachsen sind. -Wir haben zu bedenken, daß sie nicht im juristischen Sinne vorsätzlich handeln, sie sind, und das ist auch die Tragik all dessen, selbst "Opfer".
Eine Mutter, die selbstsicher in ihrer Rolle ist, die auch eine starke Frau ist, würde sich so nicht verhalten, eben weil sie weiß, daß nichts in der Welt sie und ihr Kind im Innebverhälnis stören kann. Sie kann getrost zulassen, daß es neben ihr auch andere Menschen gibt, die für das Kind wichtig sind, die vom Kind geliebt werden.
Wir haben es also mit persönichkeitsgestörten Müttern zu tun, wenn wir uns über das Phänomen Kindesentzug und -Entfremdung unterhalten.
Selbstverständlich ist ein solches mütterliches Verhalten nicht zu dulden, weil eine solche Mutter selbstredend ihr Kind schädigt und, streng genommen, dieses ihr Kind seelisch (möglicherweise sogar körperlich-) mißhandelt. -Vergleichbar vielleicht mit einem Kleptomanen, dem Du sagst, er möchte das Stehlen unterlassen; dieser Mensch kann das nicht einfach bleibenlassen, eben weil es sich um eine Zwangshandlung handelt; -ähnlich zwanghaft handeln Mütter, die nicht fähig sind, die Paarebene von der Elternebene zu trennen.
-Daß eine Beziehungtrennung immer traumatisch ist, wissen wir alle, wir alle haben schon tausendfach der Liebe für immer abgeschworen, nämlich immer dann, wenn während unserer Sturm- und Drangzeit einmal wieder die ach so große Liebe in die Brüche ging; hier braucht jeder der Beteiligten dann Verbündete, die über den Verlust, das Gefühl des eigenen Versagens hinweghelfen; -viele Mütter sehen in ihren Kindern just diese Verbündeten. -Kind als Partnerersatz, selbst wenn dann ein neuer Lebenspartner vorhanden ist...
Und da diese Problematik von den institutionell an diesen Situationen Beteiligten (JÄ, EB´s, Schulen, Kindergärten, Gerichte, etc.) all das aber nicht gesehen wird, ja geradezu negiert wird, passiert zweierlei: Erstens wird von dort aus alledem nicht Einhalt geboten, es wird den Kindern nicht geholfen, sie sind die Opfer der allgemeinen Unfähigkeit die die Institutionen geradezu institutionalisiert haben; zweitens ist es so, daß dem mütterlichen Fehlverhalten Tür und Tor geöffnet wird, weil sie ja regelrecht positiv verstärkt werden.
Wenn du mich vor vier Jahren gefragt hättest, was in einer Situation wie der Euren zu tun sei, ich hätte geantwortet, daß man versuchen sollte, hier allgemein für Einsicht, insbesondere bei der betreffenden Mutter zu werben. -Meine heutige Erfahrung zeigt mir, daß man da nicht für Verständnis sorgen kann, wenn denn die Institutionen nicht funktionieren; man muß also mit der Möglichkeit, die das Gesetz zuläßt reagieren und das wäre dann ein Briefchen das die Mutter unter Hnweis auf ihre Pflichten, mit Androhung von Einleitung von Zwangsgeldmaßnahmen, zur Einhaltung der Pflichten, insbesondere des Besuchsrechts, gemahnt.
Allzu langes Warten in solchen Situationen hat fatale Folgen für die Kinder...
Daß die beteiligten Erwachsenen auch extrem leiden und hierdurch auch ein enorm hoher volkswirtschaftlicher Schaden entsteht, schein ebenfalls bis dato auf Entscheidungsträgerseite niemand gerafft zu haben, aber wir arbeiten ja daran...
Liebe Grüße, Ricki (ich rate Euch, macht Euch ein besonders schönes WE nur für Euch beide mit allem drum und dran, genießt die Zweisamkeit, selbst wenn´s schwerfällt...)