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3. und 4. Spieltag der 2. Fussballbundesliga...
Alemannia Aachen Vs. Karlsruher SC 4:0
Bei strömendem Regen ging der KSC am Freitagabend am Aachener Tivoli baden: Nachdem Alemannia Aachen in der letzten Saison im Kampf um den Aufstieg am KSC scheiterte, sinnten die Schwarzgelben auf Revanche und nutzten sie gnadenlos. Die Karlsruher unterlagen vor 17.209 Zuschauern deutlich mit 0:4(0:2). Trainer Lorenz-Günther Köstner sprach von einer „Lehrstunde“ für sein junges Team.
Köstner musste vor dem Spiel personell umdenken – wie geplant nahm Jan Männer im Mittelfeld den Platz von Carsten Rothenbach ein, da Martin Stoll aber wegen Muskelproblemen nicht auflaufen konnte, musste Rothenbach in der Abwehrkette ran. „Ich hatte Bauchschmerzen, mit dieser Aufstellung ins Spiel zu gehen“, gestand Coach Köstner nach dem Schlusspfiff ein. „Ich hatte Bedenken, dass Saenko und Ouakili auf der rechten Seite gegen die aggressiven Plaßhenrich und Rolfes Probleme bekommen könnten, habe mich aber dennoch für diese Aufstellung entschieden.“
Motiviert bis in die Haarspitzen legten die Aachener los wie die Feuerwehr: Alexander Klitzpera, dessen Kopfball Ioannis Masmanidis von der Linie kratzte (2.) und Eric Meijer, der den Ball nicht richtig traf, leiteten den Sturmlauf der Hausherren ein, hatten aber erst in der elften Minute Grund zum Jubel. Den Schuss von Reiner Plaßhenrich konnte Markus Miller zwar mit einem schnellen Reflex parieren, Unglücksrabe Rothenbach schob die Kugel danach aber ins eigene Gehäuse. Nach dem Führungstreffer schalteten die Alemannen nicht zurück, sondern gaben weiter kräftig Gas. Simon Rolfes verpasste sträflich frei stehend eine Hereingabe knapp (23.), bei einem platzierten Distanzschuss von Sergio Pinto musste Schlussmann Miller erneut sein ganzes Können unter Beweis stellen (32.). Den anschließenden Eckstoß Kai Michalkes verwertete Stefan Blank in derselben Minute mustergültig per Kopf und ließ Miller keine Abwehrchance. Drei Minuten vor dem Halbzeitpfiff folgte die erste Offensivaktion der Wildparkelf: Einen Freistoß aus spitzem Winkel setzte Ivan Saenko ans Aachener Lattenkreuz.
In der Pause baute Köstner seine Mannschaft um: Saenko und Ouakili blieben in der Kabine, Christian Hassa und Kai Oswald kamen. Dafür rückte Masmanidis in den Angriff, Rothenbach und Florian Dick ins Mittelfeld auf. Auf regennassem Geläuf hielten die Badener nun besser dagegen und kamen mit Jan Männer sieben Minuten nach Wiederanpfiff gefährlich vor das Tor von Stephan Straub. Die aufkeimende Karlsruher Hoffnung machte aber Michalke mit dem 3:0 zu Nichte (56.), nachdem Miller gegen Klitzpera noch bärenstark abgewehrt hatte, die Hintermannschaft den Ball aber nicht aus dem Gefahrenbereich brachte. Den unglücklichen Schlusspunkt der Partie setzte der eingewechselte Oswald mit dem zweiten Eigentor des Tages. 16 Minuten vor dem Ende köpfte der 26-Jährige unglücklich aufs eigene Gehäuse – Klitzpera konnte und brauchte nicht mehr eingreifen, da der Ball am fehlerlosen Miller vorbei ins Karlsruher Netz trudelte.
Mit hängendem Kopf schlich Markus Miller nach dem Spiel von der Kabine zum Mannschaftsbus. „Im Moment weiß ich gar nicht, was ich sagen soll – es ist bitter, wenn man sein bestes gibt und trotzdem vier Kisten reinbekommt“, schüttelte der Keeper den Kopf. Am Fehlstart der Badener in die neue Runde hat der 22-Jährige, der bisher tadellos hielt, aber den wohl geringsten Anteil.
„Wir hatten uns vorgenommen, Torchancen zu erzwingen. Das ist mit dieser Aufstellung schief gegangen, deshalb nehme ich die Niederlage zum Teil auf meine Kappe. Den Einsatz kann ich jedoch von außen nicht bringen, das hätten die Spieler auf dem Platz tun müssen“, resümierte Köstner nach dem Schlusspfiff.
Einer schlich besonders enttäuscht von der Kabine zum Mannschaftsbus: „Ich habe alles versucht, um die Null zu halten und dennoch vier Tore reinbekommen“, erklärte ein kleinlauter Markus Miller. Dass der Keeper bisher tadellos hielt und bei keinem der sieben Saison-Gegentreffer eine Abwehrchance hatte, tröstete den 22-Jährigen nicht. „Die Tore kassiere ich, auch wenn ich nichts machen kann und das ist kein schönes Gefühl.“
Nun steht den Blauweißen in den kommenden zwei Wochen ein hartes Stück Arbeit bevor. „Wir werden einiges zu tun haben“, kündigte Mannschaftskapitän Danny Schwarz an und sieht in der anstehenden Spielpause einen Vorteil, um sich konzentriert auf die anstehende und nicht minder schwierige Heimaufgabe gegen den 1. FC Köln vorbereiten.
Karlsruher SC Vs. 1.FC Köln vor 18000 Zuschauern im Wildpark...
Der KSC bleibt weiter Schlusslicht der Zweiten Fußballbundesliga. Im zweiten Heimspiel der Saison unterlagen die Blauweißen Erstligaabsteiger Köln vor 18.000 Zuschauern unglücklich mit 0:1(0:0). Trotz Karlsruher Überlegenheit in der zweiten Hälfte traf Markus Feulner acht Minuten vor dem Ende und bescherte den Geißböcken ihren zweiten Saisonerfolg.
Auf Seiten der Hausherren erarbeitete sich der emsige Ivan Saenko die Bestnote, der die beiden größten KSC-Chancen einleitete: Mit einem schönen Pass spielte der Russe nach 34 Minuten Ioannis Masmanidis frei, der aus spitzem Winkel an einem Kölner Abwehrbein scheiterte. Nach einem Freistoß des Angreifers setzte Mario Eggimann in Durchgang zwei die Kugel neben das Gehäuse von Stefan Wessels (49.).
Seine defensive Startformation mit Danny Schwarz und Christian Kritzer an Stelle von Jan Männer hatte Cheftrainer Lorenz-Günther Köstner bereits nach einer halben Stunde wieder umwerfen müssen. Für den angeschlagenen Kapitän Schwarz brachte er Männer ins Spiel.
Nach dem Seitenwechsel steigerten die Badener ihre Offensivbemühungen und gewannen die Oberhand gegen die weitgehend harmlosen Gäste. Beim Gegentreffer verpasste es die Abwerreihe, in der Kai Oswald für Florian Dick agierte, den eingewechselten Feulner am Schuss zu hindern. Der 22-Jährige zog aus 20 Metern ab, vom Pfosten sprang der Ball hinter die Torlinie (82.). Zu seinem ersten Pflichtspieleinsatz kam Neuzugang Alexandar Mladenov, der in der 80. Minute kam, aber keine Akzente setzen konnte.
„Die Mannschaft hat nach der Niederlage in Aachen gut zurückgeschlagen“, sah Coach Köstner seine Elf im Aufwärtstrend. Der ändert aber nichts daran, dass den Blauweißen weiterhin nur ein Punkt zu Buche steht und die rote Laterne vorerst im Wildpark bleibt.
By BBM
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