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Karlsruhe verpasst Überraschungserfolg
Mit einer tollen Leistung brachte der KSC den 1. FC Köln im Montagsspiel an den Rand einer Heimniederlage, musste sich aber mit einem Unentschieden begnügen. Die beiden Führungstreffer der Badener glichen die Geißböcke vor 28.200 Zuschauern zum 2:2 (0:1) aus und verhinderten den ersten blau-weißen Auswärtssieg des Jahres.
Die Kölner begannen besser, schon nach drei Minuten musste Kai Oswald gegen Albert Streit zur Ecke klären. Oswald ersetzte den verletzten Bradley Carnell, Godfried Aduobe spielte für Sebastian Freis. Trotzdem jubelten die Ersatz geschwächten Gäste zuerst: Ioannis Masmanidis brachte den roten Ball nach Zuspiel von Ivan Saenko ins Tor (6.), Edmund Beckers Taktik mit nur einer Spitze schien zu Fruchten. Der KSC machte das Spiel, trotzdem boten sich dem FC gute Gelegenheiten. Nationalspieler Lukas Podolski scheiterte zunächst an einem Glanzreflex von Schlussmann Markus Miller (8.). Später klärte Mario Eggimann – ebenfalls gegen Podolski (14.). Nach gut 20 Minuten die nächste Karlsruher Chance: Christian Kritzer wuchtete eine Freistoßvorlage von Florian Dick knapp neben den Kölner Kasten. Eine halbe Stunde war gespielt, als Miller erneut seine Klasse zeigte und abermals Lukas Podolski den Torjubel vereitelte. Vor dem Pausenpfiff musste bei den Hausherren Mittelfeldspieler Christian Rahn verletzt aus dem Spiel, kurz darauf blieb die Kombination zwischen Dick und Kritzer nach einem Freistoß noch mal erfolglos.
Kurz nach dem Wideranpfiff schlug der Aufstiegsanwärter vom Rhein zu – Christian Springer schlenzte aus 16 Metern ins Tor (47.). Der Karlsruher Gegenschlag folgte sofort, zwei Minuten nach dem Ausgleich schob der von Saenko bedrängte Bilica ins eigene Tor. Und noch immer war im RheinEnergieStadion nicht Schluss: Nach einem schnell ausgeführten Freistoß staubte Marius Ebbers zum zweiten Kölner Tor ab (52.). Die Mannschaft von „Ede“ Becker ließ sich auch durch den zweiten Ausgleich nicht entmutigen und spielte weiter nach vorne. Nach einer guten Stunde setzte Saenko den Ball knapp neben den Pfosten. Zehn Minuten später scheiterte Jan Männer nach einer Kombination mit Masmanidis und Saenko an FC-Keeper Alexander Bade. Kurz vor Ende kam Alexandar Mladenov für den gelb-rot gefährdeten Masmanidis ins Spiel, am Resultat änderte das nichts mehr. Neben Torschütze Masmanidis gefiel beim KSC Florian Dick, der auf der rechten Seite nach vorne und hinten Akzente setzte.
„Wir haben uns nach der 2:1-Führung zu naiv angestellt“, ärgerte sich Edmund Becker über die fehlende Abgebrühtheit seiner jungen Elf. „Den schnellen Freistoß hätten wir blockieren müssen, dann hätten wir gute Siegchancen gehabt.“ Mit der Leistung seiner Mannen konnte der Trainer trotzdem zufrieden sein – anders als sein Gegenüber Huub Stevens. „Bei so einem Beginn verstehe ich nicht, dass wir oben stehen“, grantelte der Holländer. „Ein großes Kompliment an die Karlsruher – ich hoffe, meine Mannschaft hat etwas daraus gelernt.“ Die Kölner verpassten mit dem Remis den Sprung an die Tabellenspitze, Duisburg führt die Liga weiter an. Der KSC hingegen verlässt die Abstiegsränge und fährt auf Rang 14 zurück in die Heimat.